Freitag, 28. Februar 2014

I'm Happy Just To Dance With You

Mimi auf großer Fahrt. Nach Hannover. Einen Freund besuchen. Und mit im Gepäck mein Discman. Auf die altmodische Weise.

Ich habe da ein Silbermond-Album in gebrannter Form, das leider nicht auf meiner Heimanlage läuft. Das liegt sicher am CD-Rohling, weil all meine anderen gebrannten CDs andere Rohlingmarken sind und die alle laufen. Und jetzt dachte ich, dass ich das Album ja mal auf meinem Discman versuchen könnte zum Laufen zu bringen. Und es lief!

Ich war einfach nur so glücklich, nach langer Zeit mal wieder diese Lieder hören zu können und im übertragenen Sinne mit ihnen getanzt zu haben. In Wirklichkeit habe ich mit meinem Kopf rhythmisch genickt, meine Füße und Finger zum Takt bewegt und die Lieder in Gedanken mitgesungen. Aber ich habe es sehr genossen.

[Album: A Hard Day's Night]

Donnerstag, 27. Februar 2014

From A Window

Weil ich für ein paar Tage nicht an meinen Briefkasten komme, wollte ich meinen Unterunteruntermieter bitten, ob er das mal für mich erledigen könnte. Ein netter Typ meiner Generation. Kick-Boxer. Vermutlich.

Das erste Mal habe ich gegen 16 Uhr geklingelt. Keiner da. Ein nächstes Mal klingelte ich gegen 18 Uhr. Knapp verpasst. Aber aller guten Dinge sind drei, dachte ich mir dann gegen 19.30 Uhr.

Ich guckte zum Fenster raus und wollte schauen, ob man von oben erkennen könne, ob nun jemand da wäre drei Stockwerke unter mir. Und tatsächlich, ich sah Licht an einer Balkonwand, das von einem seiner Fenster kam. Er war also zugegen.

Und weil er ein guter Nachbar ist, übernimmt er das Briefkastenleeren für mich. Sehr nett. Übrigens auch nett anzuschauen...

[Give-Away: Billy J. Kramer with The Dakotas]

Mittwoch, 26. Februar 2014

Her Majesty

Admiral von Schneider wurde heute einer königlichen Ganzkörperreinigung unterzogen. Auf gut Deutsch: Mein Fahrrad wurde mal wieder ordentlich geputzt.

Von den wenigen Wintertagen mit dem dazugehörigen Matsch auf den Straßen war mein Pionier-Rad sehr dreckig geworden. Und da ja nun anscheinend kein Winter mehr kommt und es daher auch keinen Matsch mehr in der Form geben wird, habe ich das sonnige Wetter endlich mal zum Putzen genutzt. Der Rahmen strotzte nur so vor Dreck...

Nach fast vollständiger Zerlegung und der Reinigung aller Einzelteile und aller unerreichbar scheinenden Stellen erstrahlt mein Admiral in neuem Glanze. Auf geht's zu neuen Touren!

[Album: Abbey Road]

Dienstag, 25. Februar 2014

George – Pop Profile

Was sagt er denn selbst über sich in dem BBC-Interview vom 30. November 1965, nach dem der heutige Titel benannt wurde?

Er wäre ein sehr schlechter Schüler gewesen. Er hätte nach der Schule für ein paar Monate als Elektriker gearbeitet. Aber dann hätten er und die Jungs die Chance gehabt, nach Schottland auf kleine Tournee zu gehen und danach nach Hamburg.

Aber das wissen wir ja schon. Was gibt es Neues zu erfahren? Den Anfang zu machen, eigene Songs zu schreiben, wäre schwer gewesen. Und seiner Meinung nach gäbe es nicht den einen Star in der Band, denn jeder einzelne steuerte seinen Teil dazu bei. Jedes Instrument, auch ein Tamburin, wäre wichtig und hätte seine Aufgabe.

Und während der ersten Zeit in London hätte er sich mit Ringo noch die ein oder andere Wohnung geteilt und er hätte das auch gerne so weiter gemacht, aber die Vermieter wollten sie einfach nicht mehr als Mieter, weil es wohl immer kleinere Aufläufe gegeben hätte und die Häuser oder Wohnungen immer irgendwie von Fans belagert worden wären. Also haben sie sich dann Häuser außerhalb der Stadt gesucht. Abgeschirmt mit einer Mauer.

Das wusste ich durchaus noch nicht. Ich weiß nur, dass George als der stille Beatle galt. Irgendwie stimmt das auch. Ich mag ihn am liebsten von den Boys und kann gar nicht genau sagen, warum. Vielleicht weil er so unglaublich eingehende Songs geschrieben hat. Vielleicht wegen seiner Persönlichkeit und Bescheidenheit und eben seiner ruhigen Art. Vielleicht auch wegen der Dinge, die er im Leben bewegt hat.

Ich denke einfach nur gerne an ihn. Vor allem am heutigen Tag. Er wäre heute 71 Jahre alt geworden. Mit einem Button gedenke ich seiner.

[Album: On Air – Live at the BBC Vol. 2]

Montag, 24. Februar 2014

I'll Follow The Sun

Bei bestem Frühlingswetter musste ich meine Bude heute einfach mal verlassen. Mit dem Fahrrad ging es im Süden raus aus der Stadt. Von dort hat man einen phänomenalen Blick auf die Stadt.

Ich hatte meinen Fotoapparat mitgenommen und konnte auf meiner kleinen Tour, die nachher noch nach Olbersdorf und an den O-See führte, ein paar schöne Aufnahmen machen. Zumindest hoffe ich das. Die Ergebnisse werde ich erst nach der Entwicklung bewundern können.

Aber das gute Wetter, die milden Temperaturen und die schöne Natur habe ich auf jeden Fall sehr genossen. War gut, mal rausgekommen zu sein.

Und im übertragenen Sinne werde ich der Sonne im Übrigen auch folgen. Oder zumindest entgegenreisen. Sprich gen Osten. Nach meiner gestrigen Urlaubsabsage schrieb mir nämlich meine russische Gastmutter, dass die Familie mich mit 200 € unterstützen könnte und möchte, weil sich doch die Kinder schon so auf ein Wiedersehen freuen und es doch schade wäre, das Ganze abzusagen.

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ich mich gefreut habe. Ich habe gleich Flugtickets gebucht und meine Urlaubsplanung nun auch endlich auf Arbeit einreichen können. Sommer in Sibirien – traumhaft!

[Album: Beatles for Sale]

Sonntag, 23. Februar 2014

You Won't See Me

Schweren Herzens habe ich heute meine Pläne eines sibirischen Sommerurlaubs, der eigentlich schon seit letztem Sommer geplant war, ad acta gelegt.

Die Flugpreise sind in den letzten Tagen täglich um bis zu 25 € gestiegen und waren vorher auch schon üppig. Ist ja auch Hauptsaison im Juli, ist klar. Aber als ich dann geschluckt habe und dachte, dass ich trotzdem buche, waren die Flüge einfach alle nicht mehr buchbar. Bei über fünf Verbindungen habe ich es probiert, dann habe ich aufgegeben.

Die weiteren zur Verfügung stehenden Angebote waren dann entweder unverschämt teuer oder man hätte zwei Zwischenstopps und nicht nur einen in Moskau oder aber man wäre bis zu mehr als 25 Stunden unterwegs. Und das muss ich mir nicht antun.

Mit einem schwer enttäuschten und traurigen Gemüt habe ich dann eine E-Mail an meine russische Gastfamilie verfasst, in der ich mitteilte, dass ich aus den oben genannten Gründen nicht kommen könne, weil dann eben fast mein gesamtes finanzielles Polster aufgebraucht wäre, und wir uns wohl also dieses Jahr nicht sehen würden. Es tat mir so leid.

Ich weiß, dass mich die kleine Xenia unbedingt wiedersehen will, dass sie immer noch oft von mir spricht und dass sich auch die anderen freuen würden, wenn ich käme. Ganz zu schweigen davon, wie ich mich erst freuen würde...

Aber was soll ich machen, es gibt eben auch Grenzen. Dass die mir allerdings im Endeffekt von den Fluggesellschaften vorgeschrieben werden, ist dabei natürlich weniger schön.

[Album: Rubber Soul]

Samstag, 22. Februar 2014

Slow Down

Der erste Tag meiner dreiwöchigen Freizeit sollte einfach mal entschleunigt sein. Das fing schon mit Frühstück im Schlafanzug und anschließendem Lesen im Bett an.

Komplett entschleunigt ging es aber doch nicht: Ich musste noch zu Intersport und in den Laden, da musste ich wohl oder übel die Samstagsöffnungszeiten beachten und mich daher auch ein bisschen beeilen. Das war aber nur ein kurzes Intermezzo.

Nachher widmete ich mich bei bestem Musikgenuss – Rio Reiser, Prinzen und Beatles – der Leerfegung meines alten Laptops, an dem ich zurzeit arbeiten muss, da mein Netbook wegen einer kleinen Reparatur eingeschickt werden musste. Dieser wiederum sollte nämlich im Gegensatz zu mir aus seiner langsamen Arbeitsweise und Lethargie befreit werden.

So schaute ich mir die noch verbliebenen Text-, Foto- und Musikdateien genauestens und in aller Ruhe an, löschte sie oder speicherte sie auf einem externen Speichermedium. Bis mein Computer frei von einst erstellten Dateien war.

Weiterer Musikgenuss, selbstgekochtes gesundes Essen und gute Filme machten diesen Tag euphemistisch ausgedrückt zu einem der entschleunigsten Exemplare überhaupt. Auf gut Deutsch: ein Faulenztag. Mehr oder weniger.

[Cover-Version/ EP: Larry Williams/ Long Tall Sally]

Freitag, 21. Februar 2014

I'll Be Back

Dienstpläne sind schon was Feines: Man darf Dienstwünsche äußern und sieht dann beim fertigen Endprodukt auf einen Blick, wann man nun wie genau arbeiten muss und erlebt dabei bisweilen auch eine Überraschung.

Als ich nämlich beim neuesten Produkt schon auf Arbeit feststellte, dass ich die zwei ersten Märzwochen frei hätte, war das schon eine angenehme Überraschung. Nicht, dass ich nicht gern im Laden arbeiten würde, aber so kann man sich eine Zeit lang auch mal auf andere Dinge konzentrieren.

Zu Hause fiel mir dann aber noch auf, dass ich ja auch die letzte Februarwoche frei habe und so werde ich ganze drei Wochen nur als Kunde im Laden aufkreuzen. Drei Wochen frei! Das fetzt.

Aber ich komme wieder – und das ist ein Versprechen.

[Album: A Hard Day's Night]

Donnerstag, 20. Februar 2014

Paperback Writer

Manchmal könnte dieser Blog über mein Leben zum reinen Filmrezensionsblog mutieren, immerhin ist das nicht mein erster Eintrag über einen Kinofilm, den ich gemeinsam mit meiner Zittauer Freundin im Kronenkino gesehen habe. Aber wir gehen schließlich auch so ziemlich jede Woche mindestens einmal ins Kino – das prägt nicht nur unsere Tagesabläufe, sondern auch uns und unser Leben.

Gestern war ein Film an der Reihe, der 2013 beim Internationalen Filmfestival im tschechischen Karlsbad den Hauptpreis gewonnen hat und noch heute in mir nachwirkt und mich zum Nachdenken anregt: "Das große Heft" nach einem Roman von Ágota Kristóf. Handlungsort ist Ungarn. Es geht um Zwillingsbrüder, die während des Krieges zu ihrer rauen Großmutter aufs Dorf gebracht werden.

Um zu überleben und den harten Alltag zu überstehen, drillen sie sich gegenseitig und üben Schmerz zu ertragen. Alles, was sie sehen, erleben und durchmachen, was eine Tatsache und wahr ist, schreiben sie in ein großes Heft. Gefühle werden dabei außen vor gelassen.

Dieser Film ist ein absolut sehenswertes Werk, dass das Leben zweier Kinder im Krieg, ihre teils schmerzhaften Erfahrungen und ihre darauffolgenden scheinbar oft gefühllosen Handlungen zeigt. Es ist erschütternd, grausam und tragisch, aber auch ehrlich, Hoffnung gebend und aufrüttelnd.

Es zeigt einem die Grausamkeiten des Krieges in der zivilen Bevölkerung, wie es noch kein anderer Film in der Art getan hat. Das geht unter die Haut und bringt mich sogar noch jetzt im Nachhinein zum Weinen.

[Single]

Mittwoch, 19. Februar 2014

I'm Only Sleeping

Eigentlich kann man das keinem erzählen, aber ich tue es hiermit trotzdem.

Ich gebe zu, dass ich "gestern" sehr spät ins Bett gegangen bin, aber dass ich dann so lange schlafen würde, hätte auch ich nicht erwartet. Selbst wenn ich erst gegen 5 Uhr schlafen gehe, wache ich normalerweise bis spätestens 11 Uhr auf... Normalerweise.

Letzte Nacht wurde es 4.30 Uhr und vielleicht lag es auch daran, dass ich die Nächte zuvor schon immer nur höchstens sechs Stunden Schlaf bekommen habe, aber ich hätte wirklich nicht erwartet, dass ich erst zehn Minuten vor meinem Arbeitsbeginn aufwachen würde! Richtig gehört, 13.20 Uhr erwachte ich aus meinen Träumen.

Ich rief sofort meine Kollegin an, dass ich ein paar Minuten später kommen würde. Für sie ging das klar und im Endeffekt war ich auch keine zehn Minuten nach Dienstbeginn fertig und arbeitsbereit. Aber trotzdem. Man glaubt es ja wirklich kaum.

Wir tranken dann erst mal gemeinsam Kaffee und ließen den weiteren Arbeitsverlauf ruhig angehen. Gefaulenzt haben wir deswegen aber nicht, das sollte auch erwähnt werden. Schließlich sollt ihr kein falsches Bild von uns bekommen.

[Album: Revolver]

Dienstag, 18. Februar 2014

Thinking Of Linking

Da meine Mutter gerade mal sturmfrei hat, wollte sie sich den Arbeitstisch samt Computer in die Wohnstube holen, damit nicht in allen Räumen geheizt werden müsse. Ich half ihr dabei. Der Arbeitstisch steht auf Rollen und zu zweit kann man ihn daher gut von A nach B bewegen.

Um das ganze Kabelgewirr kümmerte ich mich, ich zog alle Stecker und wusste auch genau, wo sie wieder hingehörten. Meine Mutter musste dann auf Arbeit, so kümmerte ich mich für sie um den Rest. Kabel hier und Kabel da und wohin gehörte dieses Kabel und dieser Anschluss? Nach kurzem Nachdenken waren alle Kabelverbindungen am richtigen Platz und alle Stecker im richtigen Anschluss.

Und nachdem ich den Arbeitsplatz auch noch vom Staub befreit habe, werde ich ihn dann in bestem Zustand verlassen und ihn meiner Mutter überlassen. Mein Lebensmittelpunkt liegt schließlich woanders, ich werde heute wieder nach Zittau fahren.

[Aufnahme: Let-It-Be-Session]

Montag, 17. Februar 2014

Real Love

Meine Mutter hat ein Buch über die Beziehung von Romy Schneider und Alain Delon mit dem Untertitel "Eine Amour fou". Vielleicht werde ich mir das auch mal ausleihen, weil ich mich tatsächlich auch einigermaßen für Alain Delon und sein Leben interessiere. Warum auch immer.

Er hat mich bis jetzt in den Filmen, in denen er mitspielt und die ich bereits gesehen habe, wirklich überzeugt: "Der Swimmingpool" und "Nur die Sonne war Zeuge". Guter Spannungsaufbau und gutes Schauspiel. Außerdem habe ich die Zorrofilme mit ihm zu Hause stehen und müsste die echt mal sehen. Die sind bestimmt auch nicht zu verachten.

Na jedenfalls waren er und Romy fünf Jahre zusammen, haben sich aber auch danach immer noch gegenseitig unterstützt und waren bis zu Romys Tod Freunde. Sie sagte mal: "Der wichtigste Mann in meinem Leben war und ist Alain Delon." Das sagt doch einiges über ihre Liebe und Freundschaft. Wirklich bewundernd.

[Single]

Sonntag, 16. Februar 2014

A Little Rhyme

Wie sagte meine Mutter heute so galant,
als sie im Rucksack mein Ausweisdokument fand:

"Hier ist noch dein Reisepass!"
Und bevor ich zu Ende bringen konnte meinen Satz,
der mit den Worten "das ist ja" begonnen hat,
vollendete sie ihn: "... krass."

In der Tat.
Denn ihn vergessen wär kein guter Rat.

[Album: Live at the BBC]

Samstag, 15. Februar 2014

It Won't Be Long

In vielerlei Hinsicht sollte es heute mal schnell oder zumindest etwas schneller gehen. Die Betonung liegt auf sollte.

Unsere Wanderung sollte am besten nicht mit langer Busfahrt oder dergleichen verbunden sein, da wir uns erst am späten Vormittag aufmachten. So liefen meine Mutter und ich bei schwachen Nieselschauern über die Viehleite nach Struppen und Obervogelgesang und dann an der Elbe zurück. Es tat mal gut, richtig rausgekommen zu sein.

Da wir aber überhaupt kein Geld mitgehabt hatten und so noch nicht einmal Kuchen zum Mitnehmen hätten besorgen können, ging ich nach unserer Rückkehr gleich noch mal ins Café, um welchen zum Vesper zu besorgen. Immerhin liegt es ja gleich um die Ecke, da kann es doch nicht lange dauern, meinte ich. So war es denn auch.

Und am Abend, als wir noch einen Film schauen wollten, fragte mich meine Mutter, ob ich nicht vorher noch ein paar Fotos vom letzten Sommerurlaub sehen wolle, es würde auch gar nicht lange dauern. Wir saßen dann aber doch eine ganze Stunde, bevor ich alle Bilder gesehen hatte und wir endlich den Film sehen konnten. So hat dann zumindest ein was länger gedauert als es sollte!

[Album: With the Beatles]

Freitag, 14. Februar 2014

Song Of Love

Da heute Valentinstag ist, nur ganz kurz. Habt euch gegenseitig lieb und hört auch ruhig mal ein Liebeslied. Das reimt sich ja sogar und was sich reimt, ist gut. Das wusste schon Pumuckl.

Meine Mutter und ich jedenfalls werden das beherzigen. Wir schauen uns heute Abend das Programm von Liaisong XL an, einer Musiker-Combo, die zum heutigen Datum sicher auch das ein oder andere Liebeslied dabei haben wird...

[Aufnahme: Let-It-Be-Session]

Donnerstag, 13. Februar 2014

Glad All Over

Endlich funktionieren Internet und Telefon wieder. Bis es aber so weit war, musste ich eine Odyssee durchleben, das kann ich euch versichern. Lest selbst.

Gestern schon war der neue Router eingetroffen, aber da hätte ich weder Lust noch Zeit gehabt ihn anzustecken, also habe ich ihn liegen lassen. Nachdem ich ihn nun heute angeschlossen hatte, konnte ich zwar online gehen, aber eben nur übers Kabel. Noch dazu konnte ich immer noch nicht telefonieren. Verzweiflung.

Also ab auf Arbeit und von dort telefoniert. Da war ich dieses Mal wirklich relativ ungehalten, weil ich es einfach nicht ertragen konnte, dass die Frau am anderen Ende nichts wirklich ausrichten konnte und sie mir auch irgendwie in stiller Weise den Vorwurf machte, dass ich nicht vor Ort wäre. Weil ich eben kein Handy habe. Frechheit.

Später schlug ich dann mit meiner Zittauer Freundin und ihrem Handy (!) bei mir auf, um möglicherweise noch mal anrufen zu können, wenn nach einem Neustart immer noch nichts funktionieren würde. Telefonieren ging dann aber gleich wieder, nur das WLAN wollte noch immer nicht so wie ich. Ungeduld.

Also wieder angerufen. Diesmal ein netter junger Mann mit charmantem Akzent in der Leitung. Als wir nach schier endlosen Minuten das Problem gelöst hatten, begann der Gute auch noch mit mir zu flirten. Es war jedenfalls sehr lustig. Vor allem, als er meinte, dass er dann mal auf ein Bier bei mir vorbeikommen würde und er wirklich überaus froh wäre, mit mir gemeinsam dieses Problem gelöst zu haben. Ernsthaft?

Ich versicherte ihm schließlich, dass ich darüber auch sehr froh wäre. Und gedankt habe ich ihm natürlich auch. Selbstredend.

[Cover-Version/ Album: Aaron Schroeder, Sid Tepper & Roy Bennett/ Live at the BBC]

Mittwoch, 12. Februar 2014

Lend Me Your Comb

Heute auf Arbeit schaute sie schon kurz vorbei: meine Zittauer Rommépartnerin. Und gleich teilte sie mir auch ihr Gesuch mit – ich müsse ihr bitte am nächsten Tag unbedingt mit Rat und Tat bei der Inbetriebnahme des neuen Computers zur Seite stehen. Okay.

Am Abend war unser Romméabend geplant und da ich ja ohnehin am nächsten Tag wieder bei ihr sein sollte, dachte ich mir, dass ich einfach mal gleich über Nacht bleibe. Weil das in der Tat immer mal vorkommt, habe ich auch schon eine eigene Zahnbürste im Bad. Das macht also keine großen Umstände.

Und von Wasser, Zahncreme und Kamm bekomme ich in solchen Momenten natürlich etwas ab.

[Cover-Version/ Album: Kay Twomey, Ben Weisman & Fred Wise/ Anthology 1]

Dienstag, 11. Februar 2014

Old Brown Shoe

Was haben jener Schuh und meine Heizungen gemeinsam? Sie sind alt und sollten am besten ausgetauscht werden.

Mit meiner Küchenheizung jedenfalls dürfte es bald so weit sein: Da sie in regelmäßigen Abständen Wasser lässt, meinte heute der Monteur, der sie sich besah, dass man nicht umhin komme sie auszutauschen. Und sie wäre ja auch wirklich alt, alles wäre besser als diese Heizung.

Das ist doch mal ein Wort! So etwas hören meine Ohren nur allzu gern. Die neue Heizung soll kommen!

[Single: The Ballad of John and Yoko]

Montag, 10. Februar 2014

Tell Me Why

Nun bin ich erst mal bis voraussichtlich Mittwoch nicht erreichbar, weder per
E-Mail noch per Telefon und mir selbst ist auch keine Kommunikation möglich, weder übers Internet noch per Telefon. An meinem Router blinkte nämlich eine Lampe ununterbrochen vor sich hin.

Bevor ich dann später auf Arbeit anfing zu arbeiten, rief ich gleich mal meinen Kommunikationsanbieter an, um zu klären, was denn da schon wieder los sei. Und er erklärte mir, warum bei mir nichts mehr funktonierte. Die Firmware wäre wohl übers Wochenende überall aktualisiert worden und vereinzelt sei es zu Zwischenfällen bzw. Störungen gekommen, sodass keine Verbindung mehr hergestellt werden könne. Einzige Möglichkeit: Router austauschen. Nicht schon wieder...

Bereits letzten September wurde meiner nämlich wegen Störungen ausgetauscht. Damals hatte ich an die zehn Tage kein Internet gehabt. Jetzt würde es wohl wenigstens nur zwei Tage dauern...

Als ich meinem Chef noch von der Sache berichtete, erzählte er mir sowohl, warum ein Update der Firmware durchgeführt worden war als auch, warum ich das gutheißen könne. Es hätte wohl Hacker gegeben, die sich in viele Router eingehackt und die dann über die dazugehörige Internetverbindung teure Nummern im Ausland angerufen hätten – Nummern, bei denen die Hacker in irgendeiner Weise mit drin stecken, bei denen sie mitverdienen.

Eins ist nun klar: Besser zwei Tage internetlos als eine überdimensional hohe Telefonrechnung!

[Album: A Hard Day's Night]

Sonntag, 9. Februar 2014

Cry Baby Cry

Da sitzt man in sich zusammengesunken vorm Bildschirm und weint sich minutenlang die Seele aus dem Leib...

Der einzige Grund dafür muss ein guter Film oder wie in meinem Falle müssen es zwei gute Filme sein. Beide auf ihre Art traurig und zum Weinen, der eine aufgrund von Liebe und Wirrungen, der andere wegen des unausweichlich eingetroffenen Todes.

Allein in seiner Bude ist man ja ohnehin hemmungsloser, da lässt man die Tränen auch einfach mal fließen und zerreißt sich dadurch selbst das Herz. Auf eine Art aber auch herrlich befreiend!

Im Übrigen: "Betty und ihre Schwestern" und "Das Beste kommt zum Schluss" waren die Tränenauslöser.

[Album: The Beatles]

Samstag, 8. Februar 2014

My Bonnie

Nach der Arbeit wurde ich von meiner Zittauer Freundin abgeholt und gemeinsam gingen wir spazieren. Wir liefen den gesamten grünen Ring Zittaus ab. Und weil so gutes Wetter war, hatte ich meinen Fotoapparat dabei, um ein paar hübsche Aufnahmen zu machen. Ich bin gespannt, ob sie mir gelungen sind.

Danach war eigentlich nur noch ein gemütlicher Faulenzer-DVD-Tag und -Abend geplant. Wir gingen jedoch noch spontan bis ins Kaufland, um einige wenige Dinge fürs Abendessen einzukaufen.

Als wir wieder zurück waren, hatten wir beide das Bedürfnis, uns einfach nur noch ins Bett zu werfen und nichts zu tun. Da lagen wir. Und statt Essen zu machen, lagen wir im Bett und fingen plötzlich an, ein Lied nach dem anderen zu trällern. Volkslieder vor allem. Lieder, die man früher in der Schule lernen musste. Und Lieder, die wir dann noch gemeinsam aus einem Liederbuch sangen, das von irgendwoher gekramt worden war.

"Wo sind all die Blumen hin", "Leise rieselt der Schnee" und "My Bonnie" sind nur drei Beispiele für die Liederschar, die wir veranstaltet haben. Aber es tat gut. Und das Kochen und Gucken konnte dann mit gutem Gewissen folgen.

[Cover-Version/ Album: Traditional/ The Beatles' First]

Freitag, 7. Februar 2014

From Fluff To You

Am Vormittag wurde neben Wäschewaschen und Abwaschen auch Staub gesaugt und die Hausordnung gemacht, inklusive Entfernung verstaubter Spinnweben...

Am Nachmittag auf Arbeit ging die Schufterei weiter, jedoch ohne Staub und Flusen. Aber es gab so dermaßen viel in die Regale einzuräumen, dass es einfach nicht zu schaffen war. Anstrengend.

Und am Abend musste ich meine DVD-Sammlung durchgehen, um mit meiner Zittauer Freundin gemeinsam zu entscheiden, welche Filme ich am nächsten Tag mitbringen solle. Dabei einmal ein Exemplar übers Oberteil gewischt und schon war es staubig. Das Oberteil, versteht sich!

Naja, die Filme stehen und liegen eben größtenteils auch nur da und dienen deswegen die meiste Zeit als Staubfänger. Und da ich heute auch Staubfänger war, habe ich meine Beute hiermit in hoffentlich weniger verstaubter Form symbolisch an euch weitergegeben.

[Album: Live at the BBC]

Donnerstag, 6. Februar 2014

Jenny, Jenny

Hätte ich auch Titel von Beatles-Solo-Zeiten in meiner Liste, wäre sicher auch John Lennons "Imagine" dabei, mit dem ich dann den heutigen Eintrag überschrieben hätte.

Aber stellt euch vor, ich habe endlich mein Weihnachtszeug weggeräumt. Und stellt euch ebenso vor, dass mir tatsächlich zwei Hosen von Waschbär in der Größe 36 passen – die war mir bis jetzt immer zu groß. Und stellt euch auch vor, dass ich den lieben langen Tag Eisbrenner hoch und runter gehört habe.

Und stellt euch zu guter Letzt vor, dass wir heute im Film "Imagine" waren. Ein sehr sensibler Film, der im schönen Lissabon spielt und der stark berührt.

Und damit sich der Kreis schließt: Die Katze, die im Film zum Milchtrinken gerufen wird und die von den Kindern "gesehen" werden soll, obwohl sie blind sind, heißt Jenny.

[Cover-Version/ Aufnahme: Little Richard/ Let-It-Be-Session]

  Song zu Beginn und Ende des Clips

Mittwoch, 5. Februar 2014

All Shook Up

Da komme ich heute über das Lager in den Laden und was stellt sich mir direkt in den Weg? Der Angebotstisch, der eigentlich im vorderen Ladenbereich bei der Käsetheke stehen sollte.

Nachdem ich mir mein Ladenoutfit übergezogen habe, begebe ich mich nach vorne zu meiner Kollegin. Was steht da anstelle des Tisches neben den Now-Flaschen? Ein riesiger Pappaufsteller mit verschiedenen Frühstücks- und Abendbreien und der hohe Metallaufsteller für die ganzen Pflanzensamen.

Ein ungewohntes Bild, das einen auch irgendwie erschlägt. Aber man wird sich dran gewöhnen.

[Cover-Version/ Aufnahme: Otis Blackwell & Elvis Presley/ Let-It-Be-Session]

Dienstag, 4. Februar 2014

Fixing A Hole

Nach langem und erholsamem Schlaf und stärkendem Frühstück habe ich mich auf meinen Hosenboden gesetzt und endlich mal seit langer Zeit an verschiedenen Kleidungsstücken zwei Löcher vernäht und eine Naht wieder repariert.

Außerdem habe ich dann noch ein Oberteil von mir, das über mehrere Monate fünf kleine wie von Motten gefressene Löcher bekommen hatte, in eine Änderungsschneiderei gebracht. Löcher an unauffälligen Stellen kann ich vielleicht noch selbst vernähen, aber an einem guten Oberteil? Da lasse ich lieber die Profis ran.

Woher die Löcher da überhaupt kommen, weiß ich auch nicht, denn Motten können es eigentlich nicht sein, weil kein anderes Kleidungsstück von mir derartige Löcher hat. Sehr mysteriös.

[Album: Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band]

Montag, 3. Februar 2014

I Forgot To Remember To Forget

So ähnlich drückte es heute meine Mutter aus, als sie mir vor meiner Fahrt nach Zittau eine Zeitschrift in die Hand drückte.

Wenn ich wolle, könne ich die ja lesen. Sie hatte eigentlich vorgehabt, sie auf einer erst kürzlich stattgefundenen längeren Zugfahrt für andere Fahrgäste liegen zu lassen, hatte das aber vergessen und sie stattdessen wieder mit nach Hause gebracht. Jetzt könne ich sie ja lesen, bevor sie im Altpapier landet...

Kurz und gut: Wer nimmt sich schon vor, etwas zu vergessen und vergisst dann aber, genau daran zu denken? Was für ein herrlicher Gedankengang!

[Cover-Version/ Album: Stan Kesler & Charlie Feathers/ Live at the BBC]

Sonntag, 2. Februar 2014

Absolutely Fab

Vierlei war heute fantastisch. Zu allererst das Essen, das ich mit meinen Eltern nach einem gemütlichen Spaziergang bei diesigem Wetter in gehobenerer Gastronomie im tschechischen Ostrov genießen konnte. Und das war keine Ironie: Das Essen war seinen höheren Preis wirklich wert.

Zur Vorstellung: Ich hatte hausgemachte übertrieben breite und lange, aber auch überdurchschnittlich köstliche Bandnudeln mit angebratenen Gemüsestückchen. Obenauf frisch geriebenen Parmesan und als Krönung viel frische Rauke.

Außerdem fabulös war mein abendlicher Besuch bei einer befreundeten jungen Familie auf dem Dorf. Ich kam unangekündigt und obwohl die Bude bereits mit Freunden und insgesamt drei Kindern voll war, wurde ich dennoch herzlich begrüßt, aber auch gleich mal zum Kinderanimateur ernannt. Ich blieb zum Essen und noch viel länger.

Zu guter Letzt überzeugte mich dann auch der heutige Tatort. Die Geschichte, die Spannung, die Schauspieler – einfach großartig.

[Album: On Air – Live at the BBC Vol. 2]

Samstag, 1. Februar 2014

(Marie's The Name) His Latest Flame

Erster Februarabend hieß für mich Tino-Eisbrenner-Konzert. Über drei Jahre ist mein erstes Konzert her, da musste ich die Gelegenheit nutzen, er war mal wieder in Pirna – nach Zittau hat er es bisher nicht geschafft – und seine Musik ist nun mal unverkennbar gut.

So saß ich alleine mit vielen anderen und vor allem älteren Menschen im Q24 und habe mich von seiner Musik mitreißen lassen. Unterstützt wurde er dabei von Heiner Frauendorf an den Tasteninstrumenten und von André Drechsler an den Saiteninstrumenten. Im Gesamten wirklich geil, das kann man gar nicht anders sagen. Tino rockt ganz einfach!

Lobenswert auch seine Zugaben: 20 Minuten hat er uns nach Konzertende noch mit Songs beglückt, unter anderem dem Lied "Koffer drin", in dem es um die vermeintlichen Verflossenen geht, die er namentlich erwähnt und kurz beschreibt. Von Arabella, Susanne, Sabine, Marie und vielen anderen ist da die Rede.

In diesem Zusammenhang fiel auch die Zeile "Babette, die Brünette, kommt gern...", die er sich vom Publikum ergänzen lassen wollte. Da ich ohnehin alles für mich mitsang, was ich kannte, sang ich in dem Moment, als die Musik aussetzte, als einzige Person die Zeile zu Ende: "...an der Kette." Das war Tino sehr recht, da es wohl auf einem seiner letzten Konzerte mit dem Publikum die Diskussion gab, ob es "an der Kette" oder "an die Kette" hieße.

Das Konzert war jedenfalls spitzenmäßig und der absolute Hammer und zumindest habe ich einen kleinen Beitrag geleistet und Tino damit den Rücken gestärkt. Na, wenn das nichts ist...

[unveröffentlichte Cover-Version: Doc Pomus & Mort Shuman]