What Goes On

Nicht nur, dass mir aufgrund der Zeitverschiebung ohnehin schon fast die ganze Nacht gestohlen wurde, nicht nur, dass ich im Flugzeug ohnehin nur wenig Schlaf finde, nein auch das noch...

Nach der Ankunft ging es gleich zum Gepäckband, wo zeitweilig das Gepäck von drei Flügen gleichzeitig übers Band lief. Die Leute wurden weniger, es wurde übersichtlicher und plötzlich hielt das Band an. Was war denn jetzt?

Nach kurzen Beobachtungen der anderen Passagiere war klar, dass unser Gepäck nicht mehr kommen würde. Wir waren sicher insgesamt 20 Leute, die betroffen waren. Unser Gepäck war in Moskau zurück geblieben. Und da hatte ich mich schon so gefreut, dass mein Rucksack gleich von Dresden bis Irkutsk durchgecheckt worden war.

So kann es gehen. Aber morgen kann ich mir meinen Rucksack abholen und bis dahin werde ich es eben ohne Zahnbürste, frische Sachen und Halbschuhe aushalten.

[Album: Rubber Soul]

Back In The USSR

Und da bin ich wieder in Russland. So schnell kann es gehen. Eben noch in Dresden gestartet und schon in Moskau und damit auf russischem Gebiet.

Nun geht es über Nacht und mit Zeitverschiebung noch weiter östlich bis nach Irkutsk, wo ich am Morgen 9.40 Uhr Ortszeit landen werde. Und dann nichts wie ab nach Bolschaja Retschka und Baikalluft schnuppern!

[Album: The Beatles]

Gone Tomorrow, Here Today

Die letzten Vorbereitungen für den morgen beginnenden Urlaub wurden getroffen. Neben Hausordnung und einem letzten kleinen Einkauf im Laden betraf das vor allem auch das Packen.

Nun ist alles vorbereitet und eingepackt. Es kann losgehen! Ich freue mich wahnsinnig auf meine freie Zeit, in der ich die Seele baumeln lassen und endlich mal ausgiebig am Baikal entlang wandern kann... Dreieinhalb Wochen Sibirien!

[Aufnahme: The-Beatles-Album]

The Fool On The Hill

Bevor ich mich endlich mal zum Putzen aufraffen konnte, damit ich die Wohnung vor meinem Urlaub in angemessenem Zustand hinterlasse, habe ich mir die Zeit damit vertrödelt, YouTube-Videos zu schauen.

Aber nicht irgendwelche. Nachdem ich in den letzten Tagen so ziemlich alles von "Switch Reloaded" durch hatte, kam jetzt die mir noch unbekannte Sendung "Knallerfrauen" dran.

Dabei handelt es sich um eine Sketchcomedy-Serie mit einem lustigen Video nach dem anderen. Hauptdarstellerin Martina Hill, die man aus "Switch" kennt, hat damit ihre erste eigene Sendung. Und gute Sketche in den unmöglichsten Situationen und mit den verschrobensten Charakteren sehe ich mir gern an.

[EP: Magical Mystery Tour]

The Third Man Theme

Heute stand der Tag wieder im Zeichen des Fußballs: Deutschland gegen die USA und damit Jogi gegen Jürgen. Ging mit 1:0 für uns aus. So ziehen wir als Gruppensieger ins Achtelfinale.

Gezeigt wurde das Spiel im Zweiten. Dort moderieren ohnehin schon zwei Olis, namentlich Oliver Welke und Oliver Kahn, doch nach der Halbzeitpause gab Oli Welke doch nicht etwa tatsächlich an Oliver Schmidt ab! Bis dato hatte ich nicht mitbekommen, wie der Kommentator hieß, jetzt wusste ich es.

Was das Erste kann, kann das Zweite schon längst: Wenn es zwei "Mehmets" gibt, legt das Zweite noch einen drauf – den dritten Mann – und präsentiert drei Olis!

[Cover-Version/ Aufnahme: Anton Karas/ Empire Theatre Liverpool]

Getting Better

Ich würde gerne auch mal wieder von anderen Themen schreiben, aber wenn man einen Fahrradunfall hatte, bietet sich das einfach bestens an.

Bei meinem heutigen Einkauf im Laden jedenfalls meinte mein Chef, mein Auge und die Färbung drumherum würden doch schon wieder besser, sprich unauffälliger. Das konnte ich nicht ganz glauben, aber sowohl die Kollegin als auch später noch eine Freundin bestätigten mit das.

Und in der Tat muss ich dem nun auch zustimmen. Die Färbung wird heller, mein Auge ist wieder komplett offen und der Grind im ganzen Gesicht löst sich an einzelnen Stellen auch schon ab. Es wird also...

[Album: Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band]

Mama, You Been On My Mind

Ich bin heute mal den ganzen Tag zu Hause geblieben. Termine hatte ich keine und mit einem derartigen Gesicht, wie ich es derzeit zur Schau trage, will man auch nicht unbedingt unter Leute.

Den lieben langen Tag habe ich daher nichts weiter gemacht als Wäsche gewaschen, im Internet gesurft und mir mein Antlitz betrachtet, ob es nicht vielleicht schon besser aussehe. Dabei musste ich immer wieder an meine Mutter denken, denn wie hatte sie am Sonntag, natürlich nicht wirklich ernst gemeint, so schön gesagt: Man muss alles mal mitgemacht haben! Das ist ihr Spruch für ärgerliche Situationen.

Ich dagegen hatte einen noch fieseren Spruch für meine Situation auf Lager gehabt: Man muss sich einreden, dass es schön war, was man erlebt hat. Die MDR-Figaro-Hörer unter euch wissen, was ich meine.

[Cover-Version/ Aufnahme: Bob Dylan/ Let-It-Be-Session]

Lift Lid Again

Eine Besserung meiner Gesichtsdeformierung gibt es schon: Ich kann mein linkes Augenlid wieder ohne Anstrengung anheben.

Am gestrigen Tage war mein Auge vom umgebenden Brillenhämatom komplett zugeschwollen gewesen, heute jedoch hatte sich die Schwellung aufgrund der empfohlenen Kühlung schon ein bisschen zurückentwickelt, sodass ich mein Auge wieder ohne Beihilfe meiner Finger öffnen kann.

Auch wenn sich weitere Färbungen im Gesicht erst mit der Zeit entwickeln, sodass ich eigentlich fast schlimmer aussehe als gestern, ist die Sache mit dem Lid wenigstens ein kleiner Erfolg.

[Album: On Air – Live at the BBC Vol. 2]

The Night Before

Nachts gegen 2 Uhr habe ich mich von der Gartenfete meines Bruders mit dem Fahrrad wieder in die Stadt aufgemacht. Die verbliebenen Gäste wünschten mir noch, dass ich gut nach Hause käme. Letztendlich kam ich das auch, aber über zwei, drei Stunden später und mit Krankenwagen und Taxi... Was war passiert?















Bei einer schräg angebrachten und trotz Bordsteinablassung noch immer mit einer kleinen Kante versehenen Fahrradauffahrt zog es mir die Räder weg und ich stürzte. Dann weiß ich noch, wie ich ein Auto ranwinkte, die holten Hilfe, der Krankenwagen kam und lud mich und das Fahrrad ein.

Im Krankenhaus wurde meine Platzwunde über der Schläfe genäht und ein CT von meinem Kopf gemacht. Die Schädelknochen sind komplett in Ordnung. Ich hatte wohl Glück im Unglück: nur Schürfungen, Prellungen und die Platzwunde.

Als ich dann zum ersten Mal bewusst meine zerstörte Brille wahrnahm, dachte ich gleich – und da zeigt sich die Beatles-Besessenheit – an die Brille von John Lennon nach dessen Ermordung. Die sah doch wohl sehr ähnlich aus!

[Album: Help!]

Long, Long, Long

Heute ist der längste Tag des Jahres. Womit verbringe ich ihn?

Den gesamten Vormittag musste ich arbeiten gehen. Bis zur Abfahrt meines Zuges hatte ich dann noch Zeit, sodass ich ganz in Ruhe etwas essen konnte, bevor ich zum Bahnhof ging.

Dort wurde heute das 10-jährige Jubiläum des Euro-Neiße-Tickets gefeiert. Tschechische Swing-Musik, ein Fahrrad-Parcours und Dampflok-Mitfahrten sollten Besucher anlocken. Ich musste dann aber schon bald los.

Nun fahre ich nach Pirna und von dort dann weiter mit den Fahrrad in eine Gartenanlage, wo mein Bruder und zwei Freundinnen ihre Geburtstage groß feiern wollen. Das wird sicher schön.

Somit wird dieser längste Tag dann sicher auch bestens genutzt werden.

[Album: The Beatles]

Julia

"Urlaub und Krankheit lassen unsere Personaldecke schmelzen. Wir bitten um Ihr Verständnis, sollte es heute zu einigen Minuten Wartezeit kommen." So der Wortlaut des Schildes, das zurzeit bei uns im Laden steht.

Und genau aus diesem Grund wurde aktuell eine Aushilfe eingestellt. Und als ich heute auf Arbeit kam und sie entdeckte, ging ich ihr entgegen und begrüßte sie: "Wir kennen uns, oder? Du hast hier schon mal gearbeitet, vor zwei Jahren oder so... Du bist auch eine Julia, oder?" – "Ja." – "Ich auch."

[Album: The Beatles]

I Call Your Name

Schon wieder war ich heute in Görlitz unterwegs, um mich erneut mit der in Rente gehenden Tschechischlehrerin zu treffen, die mir einige ihrer Unterrichtsmaterialien überlassen wollte.

Länger als gedacht saßen wir zusammen und besprachen die verschiedensten den Unterricht betreffenden Dinge. Dann musste ich mich langsam zum Zug aufmachen, weil ich ja in Zittau noch auf Arbeit musste. Auf dem Weg dahin kreuzte ein Radfahrer meinen Weg...

Er war schon vorüber, da war ich mir sicher ihn zu kennen. Das war doch mein Freund Ben, seines Zeichens Musiker aus Leidenschaft und Gründer der legendären Band "Tante Stahlbrecher". Die Klamotten passten, der Fahrstil entsprach ihm und auch die Haare und die Brille waren doch ganz wie bei ihm gewesen...

Ich rannte um die Ecke und rief seinen Namen. Aber er war sicher schon zu weit weg gewesen, denn es kam keine Reaktion. Und Zeit zum Hinterherlaufen, um mal Hallo zu sagen, hatte ich leider auch nicht mehr. So musste ich unverrichteter Dinge abziehen.

[Give-Away & EP: Billy J. Kramer with The Dakotas & Long Tall Sally]

Paul – Pop Profile

Was Paul wohl über sich selbst und sein Leben sagt? Hören kann man das etwa in dem Interview vom 2. Mai 1966, das er mit der BBC führte.

Er würde gerne mal wieder einfach durch die Stadt gehen ohne denken zu müssen, dass ihn die Leute vielleicht erkennen könnten. Einfach spazieren gehen. Das wäre schön. Aber das mache man eben nicht mehr...

Dass er Musik und Musikmachen als das bezeichnet, was er mag, hätten wir uns durchaus denken können. Er fände es aber einfach auch interessant, neue Musikstile zu entdecken. Es gäbe Millionen und darunter wären genug, die er noch nicht kenne. Und jeder der Beatles hätte die Möglichkeit, neue Musikstile einzubringen und auszuprobieren. Wie etwa George, der die indische Musik einbrachte, weil sie ihn reizte.

Außerdem hätte er keine Lust, große Dinge zu produzieren. Er wolle einfach nur Musik machen. Oder auch die Idee Filme zu machen, spräche ihn durchaus an, aber eben nicht wegen des Geldes, sondern einfach weil man Lust darauf hat. Deswegen mache er es.

Heute wird Paul 72 Jahre alt und das sollte man feiern – ich tue das in minimalistischer Form zumindest mit einem Button an meiner Arbeitskleidung! Der süße Beatle mit dem Hundeblick, der die Mädels zum Heulen brachte, steht immer noch auf der Bühne und macht damit das, was er wirklich gern macht: Musik. Möge er das noch lange machen.

[Album: On Air – Live at the BBC Vol. 2]

Ask Me Why

Heute sollten die Formalitäten für meinen Lehrauftrag an der Hochschule erledigt werden. Dafür traf ich mich mit der Leiterin des Hochschulsprachenzentrums.

Aber so schnell geht es dann leider doch nicht. Denn von meinem Arbeitgeber wird noch eine Nebentätigkeitsgenehmigung gebraucht und außerdem muss noch eine Unbedenklichkeitsbescheinigung vorgelegt werden. Warum und vor allem was das Letztere überhaupt ist, frag ich mich auch und kann ich nicht beantworten...

Aber das soll kein Hindernis sein und so wird sicher auch das noch erledigt, sodass ich dann ab Oktober als Tschechisch-Lehrerin starten kann!

[Single: Please Please Me]

Shout!

4:0 gegen Portugal. Das ist doch mal was. Da kann man doch wirklich stolz auf unsere National-Elf sein. Ich jedenfalls freue mich tierisch.

Weil ich die erste Halbzeit wegen Arbeit verpasst hatte, schrie ich dann wenigstens beim vierten Tor vor Freude mit. Und als ich nach dem Spiel noch mal in die Stadt fuhr,

musste ich den Zittauer Innenstadtring überqueren, auf dem johlend, hupend und Fahne zeigend die Deutschland-Fans ihre Runden drehten. Innerlich war ich ganz bei ihnen.

[Cover-Version/ Album: Rudolph, Ronald & O'Kelly Isley/ Anthology 1]

The Back Seat Of My Car

Der Titel gebende Rücksitz meines Autos ist in meinem Falle der Gepäckträger meines Fahrrads. Und auf dem habe ich heute mein Körbchen transportiert, in dem sich lauter gesammelte Wiesenblumen befanden.

Ich habe mir nämlich neulich auf dem Töpfermarkt in Waldenburg eine kleine, kugelrunde Vase gekauft. Und zwar mit dem Vorsatz, dann auch immer mal ein paar gepflückte Blümchen drin stehen zu haben. Und so schmückt nun ein kleiner sommerlicher Wildblumenstrauß meine Bude.

[Aufnahme: Let-It-Be-Session]

Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band

Fast den ganzen Nachmittag habe ich Musik von ein und derselben Band gehört: von der Münchener Freiheit.

In deren Liedern geht es meist um Liebe, um Liebeskummer, um verlorene Lieben, Einsamkeit, Sehnsucht und eben alles, was dazu gehört. Irgendwie höre ich die ganz gern, obwohl es eigentlich auch nicht wirklich meine Zeit ist. Aber die Melodien und vor allem auch die Texte gehen total ins Ohr.

Heute kam es dazu, weil mir meine Mutter am Telefon erzählte, dass eben diese Münchener Freiheit heute Abend auf dem Pirnaer Stadtfest auftritt. Ich habe ernsthaft überlegt, ob ich mich in den Zug setze und nach Pirna fahre, denn die mal live zu erleben, wäre sicher auch mal schön...

So aber habe ich mir wenigstens ihre größten Hits noch mal zu Gemüte geführt und genossen.

[Album: Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band]

There You Go Eddie

Den späten Nachmittag vertrieb ich mir heute mit dem Film "Bin ich sexy?", der schon lange auf meiner Liste stand. Eine Tragikomödie.

Es geht um die Jugendliche Mareike, die Model werden will und den nötigen Charme, aber nicht die geforderte Kleidergröße besitzt. Sie hat zwei Geschwister und ihre Mutter, die gerade eine Beziehung mit einem Kollegen eingeht, versteht sie scheinbar gar nicht.

Noch dazu verliebt sie sich in jemanden, den sie nicht haben kann, und trauert noch um den bei einem Unfall verstorbenen Stiefvater Eddie. Regelmäßig sitzt sie an seinem Grab und erzählt ihm Witze, wie sie es auch zu seinen Lebzeiten immer taten. Zu allem Überfluss fallen ihr auch noch die ersten Haare aus...

Eine berührende Geschichte, die wirklich mitten ins Herz trifft, herrlich gespielt von Marie-Luise Schramm. Mit ihr sollte es wirklich viel mehr Filme geben. Dieses Drama lohnt die Zeit vorm Bildschirm.

Nun muss ich allerdings noch kurz auf ein so ganz anderes Drama zu sprechen kommen: das 1:5 für Spanien. Zum Heulen. Aber zum Jubeln für die Niederländer, die absolut verdient gewonnen haben.

[Aufnahme: A/B Road: January 24th 1969]

Cayenne

Was ist denn im Gouda Oriental an Gewürzen drin? So oder so ähnlich fragen das die Leute im Laden. Dieser Käse ist nämlich gerade im Angebot.

Und weil wir das schon mal vor langer Zeit gefragt worden sind, hatten wir das bereits nachgeschaut. Und nun für alle, die es wissen möchten: Kurkuma, Knoblauch, Cayenne-Pfeffer, Kreuzkümmel, Ingwer, Schwarzkümmel und etwas Zimt.

Auf die Schnelle fällt mir dann aber aufgrund der gelben Färbung des Käses meist nur der Kurkuma und gerade noch so der Cayenne-Pfeffer ein. Aber besser als nichts.

[Album: Anthology 1]

Across The Universe

Ab morgen dreht sich überall auf der Welt alles um Fußball. Ach was sage ich! Im ganzen Universum wird es sich um nichts anderes drehen als um das runde Leder.

In ziemlich genau 24 Stunden wird das Eröffnungsspiel zwischen Brasilien und Kroatien angepfiffen und von da an wird es einen Monat darum gehen: "Das Runde muss ins Eckige" und "das Spiel dauert 90 Minuten" (Sepp Herberger).

Aus diesem Grund wollte ich noch eine Fahne fürs Fahrrad nähen, denn wenn ich schon kein Auto zum Flagge-Zeigen habe, muss eben mein Rad herhalten. Und nach stundenlanger Arbeit ist das Stück nun fertig und kann beim Hinterrad angebracht werden. Die WM kann beginnen!

[Album: Let It Be]

Hot As Sun

Der Titel sagt ja wohl alles.

Auf Arbeit zu fahren war gerade noch angenehm, aber dann in der Mittagspause raus aus dem schön kühlen Laden zu müssen, war schon eine Herausforderung.

Und sich dann hier in meiner Bude erst mal zu akklimatisieren, gleicht einem Geduldsakt von fast einer ganzen Stunde. Südseite sei Dank.

Und in einer guten halben Stunde werde ich mich todesmutig noch mal in die brütende Hitze wagen, um ans andere Stadtende zum heutigen Romméabend zu fahren...

[Aufnahme: Hot As Sun]

Hello Little Girl

Ich fuhr wieder einmal aufs Land zu Besuch bei einer befreundeten Familie. Ich war eben angekommen und hatte die Kinder begrüßt, da mussten die Eltern kurz fort. Ob ich mal auf die Kinder aufpassen könne? Kein Problem.

Ab ging es in den Schatten zum Planschbecken. Und sobald ein Kind keine bekannte Bezugsperson um sich hat, nimmt es nach kurzem Theater mit dem nächstbesten zur Verfügung stehenden Erwachsenen vorlieb. So auch bei mir und der gerade ein Jahr alt gewordenen Tochter.

Zu dritt haben wir am und im Wasser gespielt, haben Quatsch gemacht und gelacht. Nachher gemeinsames Mittagessen bei den Großeltern und später noch die Übergabe des "alten" Tablets an mich. Kein Handy, aber jetzt mit Tablet durch die Gegend ziehen. Warum nicht?

[Give-Away: The Fourmost]

Strawberry Fields Forever

Nach einem erfrischenden Bad im See und einem kühlen Eiskaffee ging es aus dem Erzgebirge über Chemnitz und Dresden in Richtung Pirna. Kurz vorher fuhren wir in Heidenau von der Autobahn ab, weil es da ein paar Erdbeerfelder gibt und meine Mutter gern ein paar Früchte mitnehmen wollte.

Sie hatte zwar Zweifel, ob man am Feiertag welche kaufen könne, mein Vater zerstreute diese aber, indem er meinte, dass sich die Erdbeeren nicht darum scheren, ob Feiertag ist oder nicht, und dass sie trotzdem wachsen und geerntet werden müssen.

Recht hatte er. Am Erdbeerfeldrand stand die Verkaufsbude, bei der wir zwei Schalen Früchte erwarben. Ein süßes Vergnügen. Und darum ein Hoch auf die Heidenauer Erdbeerfelder!

[Single]

Ticket To Ride

Da komme ich gerade von Arbeit nach Hause und habe doch nicht etwa zwei dicke Briefe im Briefkasten und noch dazu vom hiesigen Verkehrsverbund ZVON. Sollte ich etwa etwas gewonnen haben?

Und tatsächlich. Im Rahmen des Anfang Mai veranstalteten Neiße-Film-Festivals nämlich konnte man die einzelnen Wettbewerbsfilme bewerten und außerdem noch jedes Mal eine Gewinnspielfrage beantworten, bei der man Tageskarten für den ZVON gewinnen konnte.

Und ich habe gewonnen: eine Kleingruppenkarte und eine normale Tageskarte. Da frage ich mich wirklich, wie viele Leute da überhaupt mitgemacht haben, wenn ich sogar zweimal gewinne. Aber ich beschwere mich nicht und freue mich.

Heute jedoch werden sie noch nicht zum Einsatz kommen, obwohl ich Fahrkarten brauchen werde. Ich fahre mit dem Zug nach Freiberg, zwei Freunde treffen, und dann weiter nach Glauchau, wo ich bis morgen mit meinen Eltern weilen werde.

[Single]

For No One

Ein Brot für niemanden. Bio-Brote im Laden, die keine Standardbrote sind, müssen explizit bestellt werden. So wie mein Semmelbrot, das ich regelmäßig ordere.

Heute jedoch befand sich ein Semmelbrot unter den gelieferten Broten, obwohl ich doch gar keins wollte. Ob vielleicht jemand anderes dieses Brot bestellt hatte? Das wäre doch sehr ungewöhnlich.

Es hatte niemand bestellt. Da hat es der Bäcker einfach so mitgegeben, obwohl es kein Standardbrot ist. Weil ich aber eine gute Seele bin und so am Pfingstsonntag in Pirna gutes Weißbrot genießen könnte, habe ich es doch genommen.

Und so wurde aus dem Brot für niemanden ein Brot für mich.

[Album: Revolver]

A Real Treat

Was war denn heute mit mir auf Arbeit los? Ich hätte lauter süße Dinge essen können, hatte Appetit auf so vieles. Ein wenig habe ich der Lust ja dann auch nachgegeben.

Am Vormittag konnte ich mich nicht zurückhalten und verspeiste zum Kaffee einen unserer leckeren Schokotaler, während ich am Nachmittag ein bisschen vom Ziegenfrischkäse mit Honig naschte. Ich hatte einfach so einen Heißhunger darauf!

[Album: On Air – Live at the BBC Vol. 2]

Don't Bother Me

Man hätte sich durchaus wünschen können, dass man nicht so vom Heuschnupfen gequält würde, aber es hätte doch nichts genutzt... Unangenehm ist das Ganze an sich ja ohnehin schon, aber auf Arbeit stört es auch noch.

Ständiges Niesen, Krabbeln im Rachenbereich und in der Nase und nicht zuletzt juckende Augen, die zeitweilig auch weh tun – Pollenallergiker wissen, wovon ich spreche.

Und weil ich das Augenjucken gern verringert wüsste, muss ich mir mal wieder Augentropfen oder ein Augenspray besorgen, womit die Pollen aus den Augen gespült werden und die gequälte Netzhaut erst einmal ein wenig beruhigt wird.

[Album: With the Beatles]

I've Got A Feeling

Und zwar ein gutes. Ein richtig gutes. Warum? Weil ich mir nämlich endlich einen Fahrradhelm gekauft habe. Klein, leicht, schnittig, schwarz mit grünen Akzenten. Und mit dem Helm auf dem Kopf nach Hause zu fahren, fühlte sich wie gesagt richtig gut an.

Über die Jahre hatte ich immer mal wieder über einen Helm nachgedacht. Ich bin auch sehr ungern an Kindergruppen vorbeigefahren, weil ich für sie kein schlechtes Vorbild sein mochte, was ich in dem Moment aber war...

Den entscheidenden Anstoß für den Kauf gab mir der Kommentar meiner Kollegin auf ihrem Polterabend, als sie zu ihrer kleinen Tochter sagte, dass es nicht gut wäre, wenn ich ohne Helm führe, und dass ich mich dafür schämen müsse. Und sie hatte Recht.

Witziges Detail: Heute ist Tag des Fahrrads. So schließt sich der Kreis.

[Album: Let It Be]

And I Love Her

Den ganzen Tag war ich irgendwie unterwegs: erst Rückengymnastik, dann Arbeit, schließlich Fahrrad abholen und verschiedene Dinge in der Stadt erledigen, dann noch Kino und erst kurz nach 19.30 Uhr zu Hause...

Apropos Kino: Es lief der Film "Her" mit Joaquín Phoenix als Theodore, der sich ein neuartiges Betriebssystem mit künstlicher Intelligenz zulegt. Es heißt Samantha, spricht mit ihm, ist lernfähig, kann sehen und teilweise auch fühlen.

Im Verlauf des Films muss sich Theodore eingestehen, dass er sie liebt. Sie führen eine Beziehung. Klingt verrückt, ist aber so. Es kommt jedoch, wie es kommen musste. Die Liebe hält nicht stand, wenn auch aus anderen Gründen als der körperlichen Abwesenheit von Samantha.

Die Vorstellung einer solchen Liebe ist schwer, aber beeindruckend. Die Filmmusik dagegen ist einfach nur fabelhaft. Und die Mimik von Hauptdarsteller Joaquín nahezu unübertroffen. Und als ob das nicht schon gut genug wäre, spielt außerdem noch die wunderbare Amy Adams mit.

[Album: A Hard Day's Night]

All You Need Is Love

Vor haargenau 45 Jahren wurde "Give Peace A Chance" während des Bed-Ins im Queen Elizabeth Hotel in Montreal aufgenommen. Es war Johns und Yokos Aufruf zum Frieden und wurde eine Hymne für die weltweite Friedensbewegung.

Mit dem Bed-In sollte ausgedrückt werden, dass es eine Woche keinen Krieg gäbe, wenn alle daran beteiligten Personen, seien es Politiker, Soldaten oder dergleichen, eben diese Woche wie John und Yoko einfach im Bett liegen und so dem Krieg fernbleiben würden.

Dem Frieden würde so eine Chance gegeben – das war es, was sie mit dieser Aktion erreichen wollten. Bis heute legendär.

Schon 1967 hatten die Beatles eine erste Friedensbotschaft als Großbritanniens Beitrag für die weltweit ausgestrahlte Fernsehsendung "Our World" aufgenommen: All You Need Is Love. Auch dieser Beitrag einer kleinen Flower-Power-Bewegung im Studio ist legendär.

John Lennon und Yoko Ono trieben die Friedensidee nur viel weiter als die Beatles und widmeten viel von ihrer Zeit, um sich für den Frieden einzusetzen.

[Single]