Beatles Crimble Medley

Ich habe den Tag größtenteils damit verbracht, die Videos aller bisher für meinen Blog verwendeten Beatles-Titel durchzuhören und zu schauen, ob sie überhaupt noch verfügbar sind. Dafür wurde jedes Video kurz angespielt.

Außerdem habe ich die Einstellungsart von ca. 150 betreffenden Videos geändert, damit man sie auch auf einem Tablet oder Smart-Phone sehen und abrufen kann. Bei der alten Einstellung gab es da Probleme, es konnte durchaus auf folgenden Hinweis hinauslaufen: "Das Plug-In wird nicht unterstützt."

Aber ich war tatsächlich auch wählen. Diese Bürgerpflicht habe ich nämlich trotz des Heute-bleibe-ich-zu-Hause-Wetters natürlich wahrgenommen!

[Aufnahme: BBC]

Girl

Endlich habe ich es mal geschafft, ein befreundetes Paar in Bayern anzurufen, das ich gern mal besuchen wollte, bevor es Nachwuchs bekommt.

Wir telefonieren also und machen uns eben aus, wann ich denn am besten vorbei kommen könnte, als ich gefragt werde, ob ich denn schon wüsste, dass es ein Mädchen wird. Das wusste ich natürlich noch nicht. Ein Mädchen! Wie schön.

Für Mädchen gibt es so viele schöne Anziehsachen. Ich werde es mir sicher nicht verkneifen können und zu meinem Besuch noch etwas mitnehmen für die Kleine, die noch in Mamas Bauch ist. Da kann ich nicht anders. Und die werdenden Eltern werden sich bestimmt auch darüber freuen.

[Album: Rubber Soul]

Octopus's Garden

Als ich heute mit dem Zug wieder gen Zittau rauschte, weil ich ja noch arbeiten musste, las ich im Buch "Der Schwarm" von Frank Schätzing.

Ein Feldzug der Natur gegen den Menschen, ausgehend vom Ozean. Bei einem Forschertauchgang wird für einen Bruchteil einer Sekunde ein Teil eines enorm großen Lebewesens sichtbar. Keiner weiß, was es ist, oder was es in der Tiefsee macht und was das zu bedeuten hat. Zunächst schätzt man noch, es wäre ein riesiger Krake, ein Kalmar oder so...

Auf dem Meeresboden, des Kraken Garten gewissermaßen, tummeln sich Unmengen an rosa Würmern, die ein sehr starkes Gebiss besitzen, nur brauchen sie das eigentlich gar nicht für ihre Nahrungsaufnahme. Und dass diese Würmer in diesem Gebiet vorkommen, war auch bisher unbekannt. Was hat das zu bedeuten?

Da ich erst auf Seite 100 bin und der gute Franke nahezu 1000 Seiten Papier mit diesem Thriller beschrieben hat, werde ich das schon noch erfahren. Spannend dürfte es auf jeden Fall bleiben.

[Album: Abbey Road]

The Word

"So!" lautete das Motto des Abends. Ich war bei Olaf Schubert in der Jungen Garde in Dresden.

Der Teil vor der Pause und auch der Teil danach begann mit diesem für den Weltverbesserer Olaf typischen Wort. Dazwischen wurde viel erzählt, gesungen und Quatsch geredet, von einem Polarsommer und einem Thermometer mit Charakter war da genauso die Rede wie von einem Problematom und einer Schränkin.

Herrlich schräg und sehr witzig! Eben von Anfang bis Ende Olaf pur - "das Wunder im Pollunder"!

[Album: Rubber Soul]

Now Hush, Hush

Gleich nach der Arbeit bin ich heute nach Pirna gefahren, weil ich morgen aufgrund einer lange eingeplanten Open-Air-Veranstaltung in Dresden frei habe.

Also fuhr ich mit dem Zug und las die ganze Zeit das Kundenmagazin der Bahn mit interessanten Artikeln über Dirk Nowitzki, den Harz oder Kroatien. Dann kam ich schließlich nach Pirna. Beim Eintritt in die Wohnung meiner Eltern war klar, ich musste nun besonders leise sein. Obwohl es noch weit vor 22 Uhr war...

Mein Vater jedoch hat Frühschicht und geht deshalb sehr zeitig ins Bett. Daher dann am besten keine Unterhaltung mehr auf dem Flur geschweige denn lautes Poltern. Pst!

[Album: On Air – Live at the BBC Vol. 2]

Hey Jude

Die fünfte Staffel läuft gerade. Klasse Anwaltsserie. Immer montags. Seit gestern gleich zwei Folgen nacheinander. Heute habe ich mir die beiden aktuellen Folgen angesehen.

In der einen geht es um den Verrat der Protagonistin an ihrem Freund, der Kölns Unterweltkönig ist und jemanden umgebracht haben soll. Sie liefert die entscheidenden Hinweise, damit er angeklagt werden kann. Leicht fällt ihr das nicht.

Und ihr im Rollstuhl sitzender und mürrischer Vater quittiert das am nächsten Morgen mit dem großen Schriftzug "VERRÄTERIN" am Badezimmerspiegel. Und trotzdem. Sie ist Anwältin und es war klar, dass es früher oder später so weit kommen würde. Und richtig war es auch.

[Single]

Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band (Reprise)

Seit ein paar Tagen bin ich kräftig dabei, mir mein Platten anzuhören. Natürlich in erster Linie Beatles. So auch heute.

Und weil ich in den letzten Tage alle bei mir vorhandenen offiziellen Alben durchgehört hatte, kamen heute andere Zusammenstellungen an der Reihe. Darunter eine Doppel-LP, die den Soundtrack zum mir unbekannten Musical-Film "Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band" enthält.

Verschiedene Künstler singen darauf Beatles-Lieder nach. Ich mag das ja total, Cover-Versionen von Beatles-Songs zu hören. Daran bin ich immer sehr interessiert. Es macht Spaß zu hören, wie die Beatles aus anderen Mündern und auf anderen Instrumenten klingen, wie sie interpretiert werden und dabei trotzdem ganz Beatles bleiben. So auch hier. Gute Musik.

[Album: Sgt. Pepper's Loneyl Hearts Club Band]

Roll Over Beethoven

Irgendwie bin ich heute Abend dabei gelandet, mir verschiedene Flashmob-Videos anzusehen. Eins davon ist das folgende:



Das treibt mir direkt die Tränen in die Augen. So wundervolle Musik. Beethoven war eben ein echter Könner!

[Cover-Version/ Album: Chuck Berry/ With the Beatles]

Be-Bop-A-Lula

Was war denn das heute auf Arbeit? Eine Invasion ohnegleichen.

Ich war über drei Stunden alleine im Laden. An sich kein Problem. Wenn sich aber zehn Kunden gleichzeitig denken, dass sie jetzt mal einkaufen gehen, kann es eng werden. Ich bewegte mich zwischen Kasse, Käsetheke und Lager hin und her.

Als würde man tanzen. Immer gleiche Schrittfolgen, gleicher Rhythmus und darauf bedacht, keine Fehler zu machen. Und ständig hofft man, dass man keine schlechten Bewertungen bekommt. Heute zumindest hat sich keiner beschwert. Tanz geglückt!

[Cover-Version/ Aufnahme: Gene Vincent & Donald Graves/ Live at the Star-Club]



Titelverbindung: Arbeitstitel des Songs war "Lulu Likes to Bop" und treue Leser all meiner Blogs wissen, dass ich seit Russland auch den Spitznamen Lulu habe.

A Day In The Life

Ich schlief aus.
Ich kaufte Brot.
Ich besuchte meine Zittauer Freundin auf Arbeit.
Ich bekam eine selbstgestrickte Mütze von ihr geschenkt. Einfach so. Typisch.
Ich fuhr wieder nach Hause.
Frühstück.
Ich schrieb Bewerbungen.
Mittag.
Ich fuhr auf Arbeit.
Ich kassierte und verkaufte Käse.
Ich fuhr wieder nach Hause.
Ich telefonierte mit meiner Zittauer Freundin.
Ich telefonierte mit meiner Mutter.
Abendbrot.
Ich werde jetzt schlafen gehen.

[Album: Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band]

What You're Doing

Beim Stöbern in der Online-Jobbörse bin ich auf ein Stellenangebot gestoßen, dass mich richtig wütend gemacht hat.

Es wurde nach einer Dolmetscherin für Chinesisch und Englisch gesucht, die eine Gruppe zwei Wochen lang auf Touren usw. begleiten und für sie übersetzen soll. Entlohnung: Mini-Job auf 450-Euro-Basis. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Zwei Wochen! Dolmetschen! Für 450 Euro!

So wird also der Wert unserer Arbeit gesehen... Und dabei bin ich "nur" Übersetzerin. Dolmetscher dagegen sind einem viel größerem Druck ausgesetzt, müssen psychisch und auch physisch viel mehr aushalten, sind ständig unter Strom. Und Konzentration muss auch immer sein. Ein wirklich harter Job.

Ich war jedenfalls so wütend, dass ich das Unternehmen gleich mal angeschrieben und meinen Frust in Worte wie die folgenden – hier die Kurzversion – gefasst habe: "Was Sie machen, ist Ausbeutung und Ausnutzung! Was Sie machen, ist beleidigend und entwürdigend! Was Sie machen, ist eine Frechheit und beschämend!"

Ich erwarte darauf nicht wirklich eine Antwort, aber es tut gut, meine Meinung kundgetan und mich nicht nur im stillen Kämmerlein über so eine Unverfrorenheit aufgeregt zu haben!

[Album: Beatles for Sale]

While My Guitar Gently Weeps

Seit gestern bin ich einer amerikanischen Arzt-Serie verfallen. Früher habe ich die schon manchmal gesehen, und das dann auch gerne, nun aber bin ich vollends dabei.

Nun ja, in einer Folge spielt der gemeine und überaus unbeliebte Chefarzt Gitarre und singt dabei. Und obwohl er so ein Tyrann ist, kann man nicht anders, als in diesem Moment zu seufzen und den lieblichen Gitarrenklängen zu lauschen. Seufz.

[Album: The Beatles]

Memphis, Tennessee

Heute stand mein letzter Besuch der Zittauer Filmnächte in der Weinau an. Gezeigt wurde "Der Butler".

Die Geschichte eines schwarzen Butlers, der im Weißen Haus arbeitete und dabei sieben amerikanischen Präsidenten diente. Der rote Faden ist die afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung. Im Zuge dessen kommt bis kurz vor seinem Tod auch Martin Luther King zu Wort.

Gut erzählt und gut gespielt. Man bekommt einen ersten Einblick in die Entwicklungen der Bürgerrechtsbewegung und die Einstellung der Präsidenten. Viel mehr als ein Berühren der Oberfläche kann solch ein Film aber nicht sein, motiviert vielleicht jedoch zum Eintauchen in die neuere amerikanische Geschichte...

[Cover-Version/ Album: Chuck Berry/ Live at the BBC]

In Transit (Improvisation)

Ich musste mich heute von Hannover verabschieden, weil ich am Nachmittag in Zittau im Laden arbeiten musste. Also legte gleich mal mehrere Hundert Kilometer zurück und fuhr sechs Stunden durch alle drei deutschen Sachsenländer bis an den Rand der Republik. Nur um auf Arbeit zu kommen!

Eine wirklich lange Anreise für eine derart kurze Arbeitszeit von 3,5 Stunden. Aber was nimmt man nicht alles auf sich?

[Aufnahme: Sweet Apple Trax]

Rule, Britannia!

Letzter Tag in Hannover und am Nachmittag sollte noch ein nächster kulinarischer Höhepunkt stattfinden.

Es kam zum allmonatlichen Treffen zwischen Freunden, bei dem stets ein Land der Welt Pate für alle mitgebrachten Speisen und Getränke steht. Heute standen die Niederlande auf dem Plan.

Es gab Stampfkartoffeln mit Gemüse (stamppot), falschen Fisch (valse vis), eine Spargel-Tarte, Käse, Honig- und Karamellwaffeln (stroopwafels), Kakao und Kekse. Es war jedenfalls ein lustiger, angenehmer, entspannter Nachmittag und Abend.

Im nächsten Monat sollen dann die britischen Inseln das Sagen haben. Leider werde ich da natürlich nicht mit von der Partie sein, aber "fish and chips" wären schon reizvoll, wenn sie gut gemacht sind.

[Cover-Version/ Aufnahme: Thomas Arne, James Thompson & David Mallet/ Sweet Apple Trax]



Kein Clip der Aufnahme, aber ein witziger Ausschnitt aus dem Film "A Hard Day's Night", in dem John zumindest kurz "Rule, Britannia!" anstimmt.

Ruby Baby

Zum geplanten herrlichen Sommerwetter stand heute die extra in die warme Jahreszeit verlegte Geburtstagsfete im Garten meines Hannoveraner Freundes an.

Herrliches Sommerwetter... gibt es vielleicht zurzeit in Sibirien, aber gerade nicht unbedingt bei uns. Also wurde am Abend ein Feuer angemacht. Die aus Hawaii stammende 11-jährige Tochter Ruby des Gartennachbars führte uns dabei einen Feuertanz aus ihrer Heimat vor. Sehr beeindruckend.

Ein äußerst sympathisches junges Mädchen, das jedes Jahr drei Monate hier in Deutschland verbringt und nach den diesjährigen ersten Wochen wieder nahezu perfekt deutsch spricht. Faszinierend.

[Cover-Version/ Album: Jerry Leiber & Mike Stoller/ The Beatles' First]

A Hard Day's Night

Wieder mal bin ich in Niedersachsens Hauptstadt zu Gast. Gemeinsam mit einem Hannoveraner Freund und einer dreiköpfigen Familie verbrachte ich den Tag.

Am Vormittag im Stadtpark, Mittag im Bio-Parkrestaurant, nachmittags und abends Maschsee-Fest und die Kneipe um die Ecke. Und zwischendurch steuerten wir zwei Plattenläden an, in denen ich einigermaßen fette Beute machte. Beatles natürlich.

Und weil ich dadurch wieder so richtig Blut geleckt hatte, mal wieder Beatles zu hören und zu sehen, hab ich mir mit meinem Hannoveraner Freund spätabends noch "A Hard Day's Night" angesehen. Was für eine Wohltat für die abstinente Beatles-Seele!

[Single]

I Me Mine

Heute hatte ich den Termin beim Anwalt wegen unerwünschter Wahlwerbung im Briefkasten.

Um das der betreffenden Partei auch wirklich klar zu machen, dass mich der Einwurf dieser Werbung belästigt, nehme ich mir mein gutes Recht heraus, mittels Anwalt gegen sie vorzugehen. Ich bin gespannt, wie weit wir gehen können.

[Album: Let It Be]

Suicide

Da sitzen meine Kollegin und ich in der Weinau beim Open-Air-Kino, um uns den Film "Fack ju Göthe" gemeinsam anzusehen, als sie mir bei der Vorschau eine schockierende Nachricht überbringt.

Wir sehen eben den Trailer für "Der Butler" und ich meine noch, dass ich mir den nächste Woche auch noch gern ansehen will, da sagt sie wie aus dem Nichts, dass Robin Williams, der in dem Film mitspielt, doch jetzt tot sei.

Wie bitte? Seit wann denn das? Er hätte sich am Montag wahrscheinlich selbst umgebracht. Wie krass. Ich hatte noch nichts davon gehört oder gelesen und war einigermaßen baff. Der hat ja in so schönen Filmen mitgespielt. War 63 Jahre alt. Hätte Depressionen gehabt. Traurig.

[Aufnahme: Let-It-Be-Session]

Daddy, Where You Been So Long?

Irgendeinen Quatsch habe ich im Internetfernsehen gesehen. Das tut nichts zur Sache.

Im Mittelpunkt des Berichts stand eine Frau, die vor einer lebensgefährlichen Operation steht. Im Zuge dessen trifft sie noch einmal ihre Nichten und ihren Neffen und auch ihre Eltern.

Ja, auch ihr Vater ist da. Den hatte sie nämlich 25 Jahre lange nicht gesehen – er hatte die Familie verlassen, als sie sieben Jahre alt war. Sie hat ihn immer sehr vermisst. Jetzt sieht sie ihn endlich wieder und ist überwältigt.

Das war die einzige Stelle, an der man sentimental werden konnte, ansonsten war der Quatsch tatsächlich nur zum Zeitvertreib gedacht.

[Cover-Version/ Aufnahme: Traditional/ Let-It-Be-Session]

Wait

Da ich heute ohnehin sehr früh in der Stadt unterwegs war und ein bisschen Obst brauchte, war ich bereits am Vormittag vor 10 Uhr im Laden.

Bananen und Pfirsiche gab es nicht – genau diese Früchte wollte ich aber gerne haben. Doch die Lieferung war noch nicht da gewesen. Da ich keine Lust hatte nach Hause zu fahren, nur um später noch mal wiederzukommen, beschloss ich zu warten. Ich wartete und wartete und wartete. Aber keine Lieferung kam.

Also vertrat ich mir die Beine ein wenig beim Bummeln. Ich ging extra langsam und war über eine halbe Stunde unterwegs. Als ich wieder in den Laden kam, war die Lieferung noch immer nicht da. Ich wartete wieder.

Schließlich kam der Fahrer gegen 11.15 Uhr und brachte endlich frisches Obst und Gemüse. Ich half meiner Kollegin noch ein wenig beim Ausräumen, bevor ich mich dann endlich – nach 90 Minuten Warterei – mit dem gewünschten Obst eindecken konnte.

[Album: Rubber Soul]

Circles

Fast wäre ich den ganzen Tag bei diesem herrlichen Wetter in der Bude geblieben, aber meine Tante forderte mich am Telefon auf, doch noch mal raus zu gehen. Recht hatte sie.

Und so fuhr ich mit meinem Fahrrad eine große Runde um die Stadt. Zwischendurch machte ich hier und da Halt für ein Foto. Zwei Stunden war ich unterwegs und habe die Frühabendsonne dabei sehr genossen.

Um dem Titel noch gerechter zu werden, kann ich nur sagen, dass ich verschiedene mir bis dato unbekannte Ecken auskundschaften wollte. Dafür fuhr ich in eine Richtung, wendete gleich darauf wieder und umkreiste so einen bestimmten Punkt. Ganz zu schweigen davon, dass ich mit meiner Tour fast die gesamte Innenstadt umkreist habe...

[Aufnahme: The-Beatles-Album]

So How Come (No One Loves Me)

Nachdem ich erst letztens Kampuschs Bericht über ihre Gefangenschaft gelesen hatte, las ich heute ein ähnliches Buch zu Ende.

In dem Werk mit dem Titel "Sie nannten mich Es" ging es ebenfalls um schwere Misshandlungen, die ein Junge acht Jahre lang aushalten musste. Der größte Unterschied zu Kampuschs Schicksal besteht wohl darin, dass es die eigene Mutter ist, die ihn viele Male bis an den Rand des Todes bringt.

In seinen ersten Lebensjahren wurde er noch geliebt, bis diese Liebe langsam, aber sicher umschlägt. Warum, weiß man nicht. Und auch nur er wird Opfer der Angriffe, der ausgelassenen Wut und Frustrationen seiner Mutter, seine Brüder bleiben verschont. Mit den Jahren entwickeln sie aber die gleiche Gleichgültigkeit ihm gegenüber, die seine Mutter bereits hat. Auch sein Vater befreit ihn nicht aus dieser Hölle.

Mithilfe seiner Lehrer gelingt ihm im Alter von zwölf Jahren das Entrinnen aus diesem furchtbaren Leben, sie haben die Augen letztendlich nicht vor den aufrüttelnden Zeichen verschlossen.

Wieder Mal ein unglaublicher Bericht, der einen mitnimmt und fesselt und mitleiden lässt. Aber auch dieser Junge hat wie Kampusch die Kraft gehabt zu überleben und sich nicht brechen zu lassen!

[Cover-Version/ Album: Felice & Boudleaux Bryant/ Live at the BBC]

Revolution

Einer muss ja mal anfangen. Und wenn es nur eine kleine Revolution ist.

Ich hatte Wahlwerbung im Briefkasten gehabt. Obwohl ein entsprechender Hinweis auf dem Briefkasten klebt, dass ich das nicht will. Wie habe ich gelesen? Das stellt eine Belästigung und somit eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte dar.

Also auf zur Polizei. Nach einigermaßen langer Recherche der Polizisten teilten sie mir mit, dass man in so einer Angelegenheit keine Anzeige erstatten, sondern höchstens zivilrechtlich gegen die Verursacher vorgehen kann. Man könne diese aber auch erst darauf aufmerksam machen und bei wiederholtem Auftreten dann rechtliche Schritte einleiten.

Auf eine zukünftige Wahl möchte ich aber nicht warten, ich möchte der Partei jetzt entgegentreten. Wozu habe ich schließlich den Hinweis auf dem Briefkasten! Klebt ja nicht zum Spaß dort. Und bei einer Partei wie dieser muss man jede Gelegenheit nutzen, denen das Geld legal (!) aus der Tasche zu ziehen, wenn man sie schon nicht verbieten kann.

Also geht es am Montag ab zu einem Anwalt – mein Recht durchsetzen! Das kann ja spannend und heiter werden...

[Single: Hey Jude]

Lucy In The Sky With Diamonds

Das habe ich ja auch noch nicht erlebt. Ich sitze in meiner Bude und schaue gerade MDR, wo interessanterweise Rüdiger Nehberg zu Gast ist, als es klingelt.

Ich gehe an den Hörer, der aber aussetzt, sodass ich nicht hören kann, wer unten steht. Ich mache einfach auf. Kinderstimmen im Treppenhaus. Wer kann das sein?

Dann stehen plötzlich vier Kinder vor meiner Tür. Sie arbeiten bei der Kinderpolizei, wie sie mir mitteilen, zwei haben auch richtige Uniformen an, und wollen gerne Einlass haben, um mich zu kontrollieren. Alles klar. Immer rein mit euch.

Führerschein? Alles klar. Meinen Ausweis auch noch? Ja, auch alles klar. Eine Frage noch: "Nehmen Sie Drogen?" – "Nein, ich rauche noch nicht mal." Das war alles. Die Kids ziehen wieder ab und ich wünsche ihnen noch viel Spaß. Nehmen Sie Drogen, herrlich...

[Album: Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band]

Titelverbindung: "Lucy in the Sky with Diamonds" wird bis heute als ein Song gesehen, der auf einem LSD-Trip basiert. Laut John allerdings hat das Lied nichts mit Drogen zu tun, sondern lediglich mit einer Zeichnung seines Sohnes Julian, die Lucy im Himmel mit Diamanten zeigt.

Hey, Paul...

Nach einem wunderbaren Tag mit meiner Zittauer Freundin durch ein paar Cafés der Stadt verbrachten wir den Abend in der Weinau beim Open-Air-Kino.

Wir kannten den Film zwar bereits, aber Dieter Hallervorden als Paul Averhoff in "Sein letztes Rennen" ist wirklich großartig. Große Schauspielleistung der einzelnen Darsteller, große Lacher und große Gefühle. Einfach großartig!

[Album: On Air – Live at the BBC Vol. 2]

She's Leaving Home

Heute musste ich wieder gen Zittau fahren. Weg von Pirna. Weg von meinen Eltern. Und weg vom Versorgt-Werden.

An der Tür fing meine Mutter an, auf gespielt traurige und verzweifelte Weise zu zeigen, dass sie nicht wolle, dass ich gehe: "Und jetzt verlässt du uns – auf ewig." Da meine Mutter die ganze Woche zu Hause ist, meinte sie, dass die nächsten Tage ohne mich sicher langweilig würden...

Meine Mutter ist schon herrlich: wie sie da so steht und die Trauer nicht auszuhalten vermag. Aber schließlich weiß sie so gut wie ich, dass ich sie zwar auf ewig verlasse, aber auch immer wieder "auf ewig" zurückkehre.

[Album: Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band]

You Never Give Me Your Money

Ich hatte mir eben etwas bei McPaper gekauft. Bei der Post war das gleiche Produkt einen ganzen Euro billiger, wie ich kurz darauf feststellte.

Also wieder zurück in den Laden. Geld zurück gab es leider nicht, nur Umtausch möglich. Vielleicht gegen einen Gutschein eintauschen? Ging auch nicht.

Ich schaute mich im Laden um und fand was zum Umtauschen. An der Kasse ging dann die Prozedur los: Kassenzettel und rückbuchen. Die Geldkassette sprang auf und die Verkäuferin nahm das Geld raus.

Moment mal. Nahm das Geld raus? Da könnte sie es mir doch nun auch geben, immerhin war das gekaufte Produkt ja wieder raus aus der Kasse! Das ging natürlich nicht. So ein Quatsch!

Ich könnte mich jetzt noch ärgern, dass die mir nicht das Geld gegeben hat. Wo sie das Produkt ja auch nur als Retoure gebucht hat... Bescheuert.

[Album: Abbey Road]

Dream Baby

Nach langen zwei Monaten war ich endlich mal wieder bei meinem Patenkind, seiner Schwester und seinen Eltern auf dem Dorf.

Leider war mein kleiner Patenjunge krank, hatte Fieber und war entgegen seines Charakters sehr ruhig und lustlos. Die Kleine dagegen, bereits über ein Jahr alt, war zunächst sehr lebhaft und überall am Rumlaufen.

Zum Mittag dann änderte sich das aber. Wir saßen und aßen die gute Suppe und die Kleine löffelte sie sich in und um den Mund, als sie bereits anfing zu träumen und ihren Blick starr in die Ferne richtete. Das ging ein paar Mal so, bis die Suppe schließlich aufgegessen war und die Kleine ins Bett gebracht wurde.

[Cover-Version/ Aufnahme: Cindy Walker/ BBC]

That's All Right (Mama)

Da bin ich doch nicht etwa heute Abend mit meiner Mutter zur Pirnaer Hofnacht gegangen!

Gewitter war angesagt und sie wollte das erst noch abwarten. Ich jedoch wollte den Abend nicht noch älter werden lassen ohne loszugehen und meinte, das ginge schon in Ordnung, es würde bestimmt nur kurz regnen.

Das Gewitter hielt sich daran, dass es kommen sollte. Und nicht zu knapp. Von wegen geht schon in Ordnung. Es regnete lange Zeit gemäßigt, dann brach es herunter.

Trotzdem wir ein wenig nass wurden, konnten wie den restlichen Abend bei guter Musik im Bibliotheks- und Zollhof genießen. Das ging scharf.

[Cover-Version/ Album: Arthur Crudup/ Live at the BBC]

All Together Now

Das hatte ich noch nicht erlebt, was heute Abend bei den Zittauer Filmnächten los war.

"Der Hundertjährige [...]" wurde gezeigt und ich wollte gemeinsam mit meiner Zittauer Freundin hingehen. Wir verabredeten uns 21.30 Uhr direkt vorm Eingang.

Schon von einiger Entfernung sah ich, dass die Leute bis auf den Weg standen. Noch nicht einmal das hatte ich bisher gesehen und vor zwei Jahren – muss man dazu sagen – war ich bei annähernd jedem Film und selbst da waren viele Leute nicht so viele Leute gewesen.

Nach ein paar Minuten waren wir an der Kasse, einen Platz bekamen wir nur noch in der fünften Reihe. Der gesamte Mittelblock war bis oben hin komplett belegt. Der helle Wahnsinn! Es würde mich nicht wundern, wenn die Anzahl der Zuschauer dieses Films genauso groß wäre wie die aller bisher gezeigten Filme zusammen...

[Album: Yellow Submarine]