Samstag, 31. Mai 2014

The Honeymoon Song

Für eine meiner zwei Kolleginnen war heute der Tag schlechthin. Sie heiratete. Und weil ich kurzfristig arbeiten musste, aber schon seit Wochen geplant war, dass ich mal kurz beim Rathaus vorbeischauen wollte, ließ mich mein Chef während der Arbeitszeit kurz losziehen.

Ausgerüstet mit meinem Fotoapparat kam ich gerade rechtzeitig: Das frisch getraute Ehepaar ließ sich von allen Angehörigen beglückwünschen. Ich gratulierte ebenfalls und freute mich mit ihnen.

Nach dem hoffentlich rauschenden Fest geht es dann nächste Woche mit Kind und Kegel in die Flitterwochen. Da kann man dann ja nur noch gutes Wetter und viel Erholung von den wochenlangen Hochzeitsvorbereitungen wünschen!

[Cover-Version/ Album: Mikis Theodorakis & William Sansom/ Live at the BBC]

Freitag, 30. Mai 2014

I Told You Before

Da sich eine Kollegin eine Sehnenscheidenentzündung zugezogen hat, war meine erste Frage beim Dienstantritt 13 Uhr, wie es denn damit ginge. Ihr mitleidiger Gesichtsausdruck sagte alles.

"Ich hab's dir ja gesagt." Immerhin müssen wir im Laden allerhand Kisten tragen oder Käse schneiden... Das geht ja schließlich alles auf die Arme. Schon am Mittwoch hatte ich ihr vom heutigen Arbeiten abgeraten.

Von mir wurde sie deshalb dazu verdonnert, bis zu ihrem Feierabend nur noch Kasse zu machen, vom Chef später dazu, morgen nicht auf Arbeit zu kommen und Montag zum Arzt zu gehen. Ich hab es ihr ja gleich gesagt, dass sie mit dem Arm nicht kommen solle!

[Aufnahme: Let-It-Be-Session]

Donnerstag, 29. Mai 2014

Don't Be Cruel

Eigentlich wollte ich heute mit einem Freund auf den Polterabend einer Kollegin ins Gebirge fahren, aber am Vormittag erreichte mich ein Anruf mit seiner Absage. Leider.

So musste ich am Abend mit dem Fahrrad fahren. Gute acht Kilometer immer mal aufwärts und ohne Gangschaltung. Ich hoffte sehr, dass der Weg dahin nicht in irgendeiner Form, sei es durch Wind, Steigung oder Länge, grausam würde.

Aber es war tatsächlich relativ unspektakulär. Nur dreimal schob ich ein kurzes Stück, auf dem Rückweg musste ich mich dann gar nicht mehr schiebend betätigen. Da ging es dann ja fast ausschließlich leicht bergab.

[Cover-Version/ Aufnahme: Otis Blackwell & Elvis Presley/ Let-It-Be-Session]

Mittwoch, 28. Mai 2014

And Your Bird Can Sing

Das mittlerweile zum 16. Mal stattfindende Ereignis am Abend vor Himmelfahrt stand an: Spectaculum Citaviae.

Handwerker und Künstler, Musiker und Händler, Fressbuden und Trinkstände – die Innenstadt ist an diesem Abend voll davon. So richtig hatte ich mich noch nie aufs Spectaculum eingelassen, heute jedoch war endlich mal ein Besuch angesagt.

Im Innenhof des Rathauses spielten mittelalterlich angezogene Musiker mit mittelalterlich anmutenden Instrumenten verschiedene volkstümliche Lieder wie etwa das hervorragend vorgetragene "Es saß ein klein wild Vögelein".

Über den Abend erstand ich ein Paar Ohrringe, zwei tschechische Töpfererzeugnisse, zwischendurch einen Bio-Käse-Spieß und zum Abschluss ein Tomaten-Knoblauch-Brot. Unsere tschechischen Nachbarn waren übrigens mit ihrem Hand- und Kunstwerk reichlich vertreten. Gut zu erkennen am Schriftbild der Preise.

Und der Regen, der so fein war, dass seine Tropfen beim Berühren der Haut schon wieder getrocknet waren, konnte dieses Erlebnis auch nicht stören.

[Album: Revolver]

Dienstag, 27. Mai 2014

Let It Down

Auf Arbeit haben wir heute eine neue Käsetheke bekommen. Die alte hatte ein ungünstiges Kühlsystem, das noch dazu nicht mehr richtig funktionierte...

Zu dritt hatten wir bereits die alte Käsetheke ausgeräumt und abgebaut und darunter gleich mal sauber gemacht. Kommt man ja sonst nicht hin. Alle möglichen Hindernisse waren ebenfalls aus dem Weg geräumt worden.

Und dann: Der Lieferwagen und noch zwei zusätzliche Helfer kamen. Und los: Theke auf der Palette bis vor zur Wagenkante, erste Hälfte hinunterlassen und auf ein Rollbrett abstützen, zweite Hälfte ebenfalls langsam hinunterlassen und nun die gesamte Theke mittels Rollbrett und gesichert durch kräftige Hände zum Bestimmungsort rollen und abladen. Geschafft!

Die neue Theke ist tiefer, bietet also mehr Platz, hat ein besseres Kühlsystem und funktioniert hoffentlich ordentlich. Ich bin außerdem gespannt, wie sie sich in der Praxis macht.

[Aufnahme: Let-It-Be-Session]

Montag, 26. Mai 2014

Hello!

Die nächsten drei Tage arbeite ich in der Frühschicht. Eine Kollegin ist krank und ich übernehme ihren Dienst von 8 bis 15.30 Uhr.

Da bin ich also heute vor Ladenöffnung gerade gemütlich am Vorbereiten, als die Tür aufgeht, ein kräftiger Mann mit Sonnenbrille in der Tür erscheint, mich erst wort- und bewegungslos anschaut und dann nur "Hallo!" von sich gibt.

Das war der Fahrer, der unsere Lieferung brachte. Und der kannte mich eben noch nicht und war einigermaßen überrascht, mal ein neues Gesicht zu sehen. Aber seine Worte hat er recht schnell wiedergefunden, einen Spruch nach dem nächsten brachte er. Im Nachhinein könnte ich mich nur amüsieren.

Und ich sehe ihn Mittwochmorgen ja noch mal. Da freue ich mich doch schon jetzt: So fängt der Tag wenigstens lustig an.

[Album: On Air – Live at the BBC Vol. 2]

Sonntag, 25. Mai 2014

Baby's In Black

Egal welches der beiden deutschen Babys man sich anschaut, ob nun das frisch geborene EU-Wahlergebnis oder das frisch geborene Wahlkreis-Ergebnis, es kommt aufs Gleiche raus: Schwarz sind sie beide.

Ich tue hier bestimmt nicht meine politische Gesinnung kund, aber schwarz? Warum wählen so viele Leute CDU/CSU? Ich verstehe es nicht. Von 26.164 gültigen Stimmen im Wahlkreis Zittau wurden sage und schreibe 7591 – das entspricht 29 % – an die Partei in Schwarz gegeben... Denen habe ich meine Kreuze sicher nicht gegeben!

Das soll es auch schon gewesen sein. Bevor ich mich weiter aufrege, belasse ich es dabei. Nur eins: Ich finde das nicht gut.

[Album: Beatles for Sale]

Samstag, 24. Mai 2014

Yes It Is

Bei meinem Wochenendeinkauf nutzte ich gleich mal die Gelegenheit, meinen Chef zu fragen, ob es denn nun möglich wäre, ab Oktober montags nicht mehr arbeiten zu kommen. Vor einer Woche hatte ich angefragt, nun wollte ich nachhaken.

Er war ein wenig verwundert, dass ich es noch nicht von seiner Frau wusste: "Ja, ist es." Wir müssten zwar meinen Vertrag für die Zeit umändern, aber prinzipiell geht es.

Ich werde nämlich sehr wahrscheinlich ab dem Wintersemester einen Tschechisch-Kurs für Anfänger in Görlitz leiten. Im Sprachenzentrum der Hochschule Zittau/Görlitz. Wenn genug Leute Interesse haben, könnte auch noch ein Kurs in Zittau zustande kommen.

Das ist eine einmalige Chance und Erfahrung für mich, die ich mir nicht entgehen lassen will. Und von Seiten der Hochschule dürfte auch nichts mehr dagegen sprechen. Die jetzige Lehrerin geht in Rente und ich bin sowohl qualifiziert als auch von meiner Professorin empfohlen worden. Und außerdem bringe ich ein bisschen frischen Wind mit.

[Single: Ticket To Ride]

Freitag, 23. Mai 2014

Gnik Nus

Da hat der Sonnenkönig die meiste Zeit des Tages seinem Namen doch alle Ehre gemacht: Sonnenschein pur bei fast 30°C im Schatten. Schwüle.

Doch dann hatte er anscheinend keine Lust mehr, kehrte uns den Rücken und ließ den Kollegen von der Gewitterabteilung ran. Zum Abend zogen nämlich fette Wolken auf und mein Chef und ich ließen sogar das Saugen weg, um eher aus dem Laden und damit nicht in den ganz großen Regen zu kommen. Wir hatten noch nicht einmal eine Jacke dabei...

Hat auch fast geklappt. Da ich am späteren Abend aber ohnehin noch mal weg wollte, kam ich eben dann in den Regen. Diesmal aber wenigstens in Regenkleidung.

[Album: Love]


Titelverbindung: "Sun King" rückwärts gelesen ergibt "Gnik Nus". Das wiederum ist der rückwärts abgespielte Song "Sun King".

Donnerstag, 22. Mai 2014

Another Day

Was länger bekannt war, habe ich erst heute bewusst mitbekommen: Am Sonntag wird jetzt doch nur abgespeckt gewählt. Eigentlich sollte bei uns Stadtrat und Kreistag gewählt und außerdem noch die eigene Stimme für Europa abgegeben werden.

Nun war aber der Wahlvorschlag der AfD ungültig. Die haben wohl ihre Kandidaten nicht ordnungsgemäß bestimmt und wussten das auch schon lange, haben aber nichts gesagt... Ist ja aber doch noch an die Öffentlichkeit gekommen.

Somit wird die Wahl für den Stadtrat nun an einem anderen Tag stattfinden: am 31. August zusammen mit der Landtagswahl. Die Kreistagswahl und Europawahl finden jedoch wie angekündigt statt. Also macht es wie ich:

Geht wählen!

[Aufnahme: Let-It-Be-Session]

Mittwoch, 21. Mai 2014

Set Fire To That Lot!

Das dachte sich wohl auch der Wettergott im Juni 1989, als er einen Blitz zur Neuenburg im sachsen-anhaltinischen Freyburg an der Unstrut schickte. Kurz darauf brannte die über die Jahre heruntergekommene Burg.

Das lese ich gerade auf der Ansichtskarte, die ich von meinen Eltern aus dem Urlaub bekommen habe. Die Burg ist heute eine der schönsten in Sachsen-Anhalt, nachdem sich vor über 20 Jahren ein Verein zu ihrer Rettung zusammengetan hatte und das Gebäude somit wieder in Stand gesetzt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte.

Sieht jedenfalls sehr schmuck aus, wie die Burg da über dem Ort und dem Fluss thront. Da könnte man glatt Lust bekommen, gleich mal hinzufahren. Außerdem stammt eins der bekanntesten Ostprodukte aus Freyburg: der traditionsreiche Sekt der Marke Rotkäppchen.

[Album: Live at the BBC]

Dienstag, 20. Mai 2014

The Inner Light

Ja, das innere Licht hätte ich heute wirklich mal gebraucht, als ich mir im Bad die Haare kämmen oder mich im Flur im Spiegel sehen wollte. Das Licht ging nicht und ich konnte kaum was sehen.

Über sechs Stunden war der Strom wegen irgendwelcher Arbeiten am Netz abgeschaltet worden. Den Inhalt meines Tiefkühlfaches hatte ich schon woanders untergebracht, der Kühlschrankinhalt konnte auch mal ohne Kühlung auskommen. Ich habe das ganze Gerät auch gleich mal richtig abgetaut.

Aber bis vor wenigen Minuten ging eben auch nichts anderes: kein Radio, kein Internet, kein Telefon, kein Licht. Und so musste ich wohl oder übel mit Handspiegel im Wohnraum agieren...

[Single: Lady Madonna]

Montag, 19. Mai 2014

Don't Pass Me By

Nach der montäglichen morgendlichen Rückengymnastikstunde wollte ich mein bestelltes Weißbrot abholen, um zu Hause mit frischem Brot wohl verdient frühstücken zu können.

Kurz vor dem Ziel fährt man eine Straße entlang, auf der man einseitig parken darf – und zwar auf der gegenüberliegenden Seite. Dann kann allerdings immer nur in eine Richtung gefahren werden, weil es sonst zu eng ist. Ich auf meiner Seite habe dort freie Fahrt und vor allem Vorrang vorm Gegenverkehr. Und nur weil ich Fahrradfahrer bin, werde ich nicht zurückstecken, sondern mir meine Rechte auch rausnehmen.

Das entgegenkommende Auto sah ich schon. Der Fahrer sah mich sicher auch, fuhr aber trotzdem weiter. Auf seiner Seite gab es dann eine große Lücke, in die er hätte reinfahren können, damit ich bequem hätte weiterfahren können. Ich dachte noch, er solle bloß nicht einfach an mir vorbeifahren, aber genau das tat er. Und ich musste anhalten, weil zu wenig Platz war.

Als er an meiner stehenden Person vorbeifährt, rege ich mich übelst auf und gucke ihn auch echt böse an, doch was macht er? Grinst mich einfach an und checkt es nicht... Bodenlose Frechheit!

[Album: The Beatles]

Sonntag, 18. Mai 2014

Junk

Elektroschrott, Elektronikschrott, Entsorgung von Elektrogeräten und wieder Elektroschrott. Ich kann es schon fast nicht mehr lesen...

Ich sitze bereits seit gestern an einer Übersetzungsrevision einer Internetseite. Und eben um Elektro- und Elektronikschrott und dergleichen geht es bei dem Unternehmen, das mir diesen Auftrag übertragen hat.

An sich eine gute Sache, aber wenn man ständig die gleichen Dinge liest und immer auf den gleichen Seiten im Internet recherchiert und stets über das gleiche ElektroG (Elektrogesetz!) stolpert, dann freut man sich doch, wenn man zwischendurch von einem anderen Kunden mal eine allgemeinsprachliche E-Mail übersetzen darf. Das lockert gehörig auf.

Und morgen geht es weiter mit Elektro- und Elektronikschrott, mit Elektrogeräten und weiterem Schrott. In alter Frische!

[Album: Anthology 3]

Samstag, 17. Mai 2014

The Walk

Bei diesem ausgesprochenen Mistwetter musste ich nach draußen: Ich wollte mir mittels Treuepunkte ein Messer zum günstigen Preis kaufen. Die Aktion läuft heute aus.

Und weil es Bindfäden regnete, war auch ziemlich klar, ich würde laufen. Da wird man einfach nicht annähernd so nass wie auf dem Fahrrad. Also lief ich los: Kapuze, Regenjacke, Regenschirm.

Mein Ziel liegt in einer komplett anderen Ecke Zittaus und so war ich wohl oder übel eine halbe Stunde unterwegs. Und zurück noch mal so lange. Und das alles im strömenden Regen. Und trotzdem kam es einem Spaziergang gleich. Ich war ewig keine so lange Strecke in der Stadt mehr zu Fuß unterwegs gewesen. Auf seine eigene Art sehr angenehm und entspannend...

[Cover-Version/ Aufnahme: Jimmy McCracklin/ Let-It-Be-Session]

Freitag, 16. Mai 2014

Well... (Baby Please Don't Go)

Einem richtig guten Tanz könnte man ewig zusehen. Haltung, Bewegung, Leichtfüßigkeit, Rhythmik, passende Übergänge, fehlerfreie Figuren, aber auch die Musikauswahl – alles spielt da zusammen.

Bei der Tanzshow im Fernsehen heute Abend ebenso. Vier verbliebene Kandidaten führten jeweils zwei Tänze vor. Larissa war erneut richtig gut gewesen und belegte zusammen mit Alex den zweiten Platz. Am Ende der Tabelle stand Carmen, die bereits in der letzten Show das Schlusslicht gewesen war.

Die Entscheidung nahte, wer gehen musste. Die Zuschauer hatten angerufen und abgestimmt. Ich hoffte so für Larissa, weil sie sich wirklich gesteigert hatte und ich es ihr gönnte. Sie hatte sich echt ins Zeug gelegt und verdientermaßen mehr Punkte von der Jury bekommen als Carmen.

Sie sollte nicht gehen! Carmen sollte rausgewählt werden! Bitte, bitte, bitte... Doch letztendlich hatten doch mehr Zuschauer für Carmen angerufen und weniger für Larissa, die somit die Show verlassen muss. Schade. Naja.

[unveröffentlichte Cover-Version: Walter Ward]

Donnerstag, 15. Mai 2014

Little Queenie

Prinzessin Margaret, die kleine Schwester von Königin Elizabeth II., hatte Anfang der 50er Jahre eine Romanze mit dem geschiedenen Bürgerlichen Peter Townsend.

Diese Beziehung und die Gerüchte um eine mögliche Hochzeit erregten in der damaligen Zeit heftiges Aufsehen. Das Problem war, dass der Mann bereits geschieden war.

Das britische Königshaus übte in dieser Angelegenheit wohl großen Druck auf Margaret auf. Letztendlich sagte sie die Hochzeit ab und heiratete Jahre später einen anderen, obwohl sie aus heutiger Sicht trotz der Umstände wohl all ihre Titel und Privilegien behalten hätte.

Solche gescheiterten Liebesgeschichten sind doch irgendwie tragisch, wenn sie nicht gelebt werden können, nur weil die Umstände nicht ins Bild des Adels passen. Und dabei könnte das im Prinzip jedem passieren, da Gefühle ohnehin nicht rational sind.

[Cover-Version/ Aufnahme: Chuck Berry/ Live at the Star-Club]

Mittwoch, 14. Mai 2014

With A Little Help From My Friends

Ein Romméabend stand wieder an. Im Hintergrund stets Musik. Dieses Mal ein Live-Album von Axel Prahl. Und der Gute covert nicht nur Rio Reiser und Gundermann, was ja schon wirklich schön ist, sondern tatsächlich auch die Beatles.

Zumindest ein Lied von ihnen. Zwar völlig neu interpretiert, aber das sei einem Künstler ja gegönnt, und schön anhören lässt es sich allemal.

[Album: Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band]

Dienstag, 13. Mai 2014

Three Cool Cats

Zur Abwechslung kam heute mal ein anspruchsloser Film an die Reihe, von dem man sich einfach berieseln lassen konnte. Da passte "Die Schadenfreundinnen" doch ganz gut.

Ein lustiger Film, der nicht nur einfach oberflächlich ist, sondern durchaus an ausgewählten Stellen auch ernste Handlungsstränge erkennen ließ. Meine Meinung. Aber hauptsächlich war er natürlich zum Lachen. Die mir bis dato unbekannte Leslie Mann spielt die Rolle der gehörnten Ehefrau grandios.

Cameron Diaz als Freundin und Kate Upton als Geliebte vervollständigen das ungleiche Trio, das sich am Ende überzeugend gegen den betrügerischen Ehemann durchsetzen kann. Schönes Finale. Und ein gutes Schlusswort des heutigen Tages.

[Cover-Version/ Album: Jerry Leiber & Mike Stoller/ Anthology 1]

Montag, 12. Mai 2014

Give Me Some Truth

"Im August in Osage County" mit Meryl Streep, Julia Roberts, Ewan McGregor, Abigail Breslin, Benedict Cumberbatch, Chris Cooper und weiteren tollen Schauspielern. Allererste Riege.

Familientreffen im heißen Oklahoma aufgrund der Beerdigung des Familienoberhauptes. Nach und nach kommen einige Wahrheiten ans Licht, die über die Jahre gut gehütete Geheimnisse gewesen waren. Fast jeder hat im Verlauf des Film das Bedürfnis, irgendeine Wahrheit auszusprechen.

Die Besetzung und die teilweise beengte Atmosphäre im Haus der Witwe machen diesen Film wirklich sehenswert. Die einzelnen Schicksale werden beleuchtet und man fühlt mit den Betroffenen mit. Kurz und gut: krasser Film!

[Aufnahme: Let-It-Be-Session]

Sonntag, 11. Mai 2014

All Things Must Pass

Mein Bruder hatte zum runden Geburtstag geladen. Eine kleine familiäre Runde in einem mexikanischen Restaurant in Dresden.

Mehrere Male erwähnte er dabei, dass er ja nun alt sei, nicht mehr zu den jungen Hüpfern gehöre, nicht mehr der Jugend angehöre, dass er jetzt eben erwachsen sein. Oder so ähnlich. Es geht eben alles mal vorbei, die Kindheit, die Schulzeit, die Jugend. Damit muss man sich abfinden.

Wie auch immer. Mein Bruder bleibt mein Bruder, ob nun jung oder alt. Außerdem ist er noch oft genug so albern und unernst, dass man sein Alter ohnehin nicht glauben mag. Auch heute hat er wieder genug Sprüche losgelassen.

Der Tag war ganz entspannt und die Feier auch. Das Lokal spendierte schließlich noch eine Geburtstagstorte: sehr aufmerksam und sympathisch. Vollgestopft waren wir am Ende alle...

[Album: Anthology 3]

Samstag, 10. Mai 2014

Rocker

Für meine Mutter, meine Zittauer Freundin und mich hatte ich drei Karten für das spektakulärste Ereignis am heutigen Abend: Andreas Dresen, seines Zeichens Regisseur, Axel Prahl und Band. Alles Leute, die sonst im Filmbereich arbeiten.

Wir zwei Mädels in der ersten Reihe. Hautnah am Geschehen. Gespielt wurden Songs von Rio Reiser, Gundermann und von Axel selbst. Rockige Stücke, ruhige Stücke, lebenslustige Stücke. Zwischendurch freche Sprüche und lustige Anekdoten.

Während Axel meist ruhig auf seinem Schemel saß oder stand, rockte Andreas die Bühne und brachte seine gute Laune und seinen Spaß an der Sache im wahrsten Sinne des Wortes sprunghaft zum Ausdruck. Wobei Axel aber zwischendurch auch immer wieder ein schelmisches Lachen zeigte.
















Nach dem Konzert mussten wir Axel natürlich noch an der Bar abfangen, einen kurzen Schwatz mit ihm halten und ihm zum Abschied die Hand schütteln. Traumhafter Abend nach einem ohnehin schon guten Tag.

[Aufnahme: Let-It-Be-Session]

Freitag, 9. Mai 2014

Dear Prudence

Geplant hatte ich eigentlich, heute Abend beim Neiße-Film-Festival gleich zwei Filme zu schauen. Erst um Mitternacht wäre ich da nach Hause gekommen, obwohl ich doch morgen aber schon wieder 7 Uhr aufstehen und auf Arbeit muss.

Zum Ende des mutigen, bewegenden, aber auch schlussendlich Fassungslosigkeit hinterlassenden polnischen Filmes "Floating Skyscrapers", in dem es um die Selbstfindung eines schwulen Schwimmers geht, entschied ich dann aus der Vernunft heraus, den zweiten Film sausen zu lassen.

Man muss eben auch mal Prioritäten setzen. Das mache ich ohnehin schon viel zu selten. Und die Priorität auf den Schlaf zu legen, ist einfach mal besser als morgen wie ein Schluck Wasser auf halb acht auf Arbeit abzuhängen.

[Album: The Beatles]

Donnerstag, 8. Mai 2014

Commonwealth

So könnte man unser kleines Dreiländereck doch fast bezeichnen. Eine Staatengemeinschaft. Zumindest in Zeiten des Neiße-Film-Festivals, das gerade zum elften Mal stattfindet und sich großer Beliebtheit erfreut. Hierbei arbeiten nämlich die Filmvorführungsorte in Deutschland, Polen und Tschechien eng zusammen.

So radelten meine Zittauer Freundin und ich also heute nach der Arbeit innerhalb kürzester Zeit durch sage und schreibe drei Staaten, um in Hrádek nad Nisou "Sommer vorm Balkon" von Andreas Dresen zu sehen, der zum diesjährigen Festival übrigens einen Ehrenpreis erhält.

Ich kannte den Film zwar schon, aber auf Leinwand wirkt so etwas gleich noch mal anders. Wir waren fünf Gäste. Für eine Tschechin wurde der Film nebenbei live übersetzt. Ein typisches Merkmal des Festivals, das vor allem deutsche, polnische und tschechische Produktionen zeigt.

Der Ton des Films wollte nicht, also wurde schließlich improvisiert: Der Beamer wurde rausgekramt, Lautsprecherboxen rechts und links der Leinwand aufgestellt und los konnte es gehen. Spontanität und Einfallsreichtum dieser Art sind doch wirklich noch was wert.

[Aufnahme: Let-It-Be-Session]

Mittwoch, 7. Mai 2014

I Should Have Known Better

Da erzählt mir meine Zittauer Freundin so nebenbei, dass sie sich in der Bibliothek ein Buch ausgeliehen hätte. Ich überlege noch, was es wohl sein wird – ein interessanter Lebensbericht, ein Roman, vielleicht auch ein Krimi?

Am Abend dann die Ernüchterung. Als ich nämlich ihren Zettel mit den ausgeliehenen Medien entdecke, fällt es mir wie Schuppen von den Augen: ein Stick- und Häkelbuch. Ach so. Langweilig.

Aber so oft, wie sie mir vom Stricken, von Strickzeitschriften und dergleichen erzählt, hätte ich es eben doch besser wissen müssen...

[Album: A Hard Day's Night]

Dienstag, 6. Mai 2014

Glass Onion

Nur weil ich von Sonntagnacht zu Montag ein Gläschen Zwiebeln, schon in Würfel geschnippelt, in den Kühlschrank gestellt hatte und das leere Glasschälchen noch eine weitere Nacht beim Abwasch stand, kann es doch unmöglich so nach Zwiebeln gerochen haben.

Aber das tat es. Wenn ich zur Küche herein kam, war der erste Geruch, den ich wahrnahm, der von Zwiebeln. Wobei die ja längst nicht mehr da waren, weil ich sie bereits am Montag in meinem Mittagessen verspeist hatte... Nach dem Abwasch allerdings ist der Zwiebelgeruch nun endlich verschwunden.

[Album: The Beatles]

Montag, 5. Mai 2014

12-Bar Original

Das ist ein 12-taktiger Blues, den die Beatles im Jahre 1965 aufnahmen. Eins der ganz wenigen Stücke, an dem alle vier in der Entstehungsphase ihren Teil beitrugen, weil sie es gemeinsam schrieben.

Ein 12-jähriger Blues dagegen ist die Geschichte, die Solomon Northup im 19. Jahrhundert erleben musste. Als freier Mann afro-amerikanischer Herkunft wurde er entführt und in die Sklaverei gezwungen. Was er in dieser Zeit erlebte und durchmachen musste, schildert der Film "12 Years a Slave", der heute im Kino Extra gezeigt wurde, sehr anschaulich und authentisch.

Als einer von wenigen konnte er der Sklaverei entkommen und zu seiner Familie zurückkehren. Ein bewegender Film, der sehr nachwirkt und durch den man erneut daran erinnert wird, was Menschen anderen Menschen bewusst antun und wie sie diese erniedrigen, nur weil sie anders aussehen, denken oder glauben. Unfassbar.

[Album: Anthology 2]

Sonntag, 4. Mai 2014

Miss Ann

Die gute Audrey Hepburn wäre heute 85 Jahre alt geworden. Eine faszinierende Frau. Ich mag sie und ihre Film sehr. Der Klassiker ist natürlich "Frühstück bei Tiffany", aber auch "Ein süßer Fratz" und "Warte, bis es dunkel ist" sind in ihrem Genre tolle Werke.

Mein Lieblingsfilm jedoch ist "Ein Herz und eine Krone" oder, wie er im Original heißt, "Roman Holiday" – zwei Leidenschaften von mir treffen sich in diesem Film: Audrey in Rom. Oder wie eine entsprechende Ausstellung in Italiens Hauptstadt hieß: Audrey a Roma.

Der Film besticht einfach durch Audreys Anwesenheit in der Rolle der Prinzessin Ann, durch den von Gregory Peck gespielten vorwitzigen Reporter Joe, aber auch durch das Zusammenspiel der beiden und natürlich das römische Ambiente.

Was ich an diesem Film außerdem sehr schätze, ist das Ende: kein Happy End. Es muss nämlich nicht immer alles gut ausgehen. Wunderschön ist der Film trotzdem.

[Cover-Version/ Aufnahme: Little Richard/ Let-It-Be-Session]

Samstag, 3. Mai 2014

Tutti Frutti

Ich bin mal wieder ziemlich spät aufgewacht, musste dann aber auch wirklich aufstehen, weil ich mich fürs Wochenende noch nicht mit Lebensmitteln eingedeckt hatte und ich daher noch in den Laden zum Einkauf musste.

Am Ende war mein Einkaufskorb lediglich mit Obst und Gemüse aller Art gefüllt: Bananen, Kiwi, Grapefruit, Mango, Mangold, Zucchini, Möhre, Kohlrabi, Paprika und Kartoffeln. Eine ziemliche Vielfalt, die man in der Größenordnung bei mir selten antrifft.

[unveröffentlichte Cover-Version: Little Richard]

Freitag, 2. Mai 2014

I've Been Thinking That You Love Me

Wir haben doch alle gedacht, dass Prinz Harry und Cressida Bonas ein glückliches Paar sind und eigentlich hat man ja schon erwartet, dass bald ein Antrag und damit die Verlobung folgen würde.

Aber am heutigen Abend beim Fernsehen diese kurze Nachricht: Prinz Harry wieder Single. Überrascht war man schon, mehr jedoch verlangt es mir nicht ab. Und wer wen verlassen hat und warum, wissen auch wirklich nur die beiden und das ist auch gut so.

[Aufnahme: Let-It-Be-Session]

Donnerstag, 1. Mai 2014

You've Got To Hide Your Love Away

Diesen Feiertag habe ich mal wieder gekonnt an mir vorüberziehen lassen. Ich hätte eigentlich basteln müssen, aber so richtigen Elan habe ich nicht gezeigt.

Stattdessen habe ich mir am Abend wenigstens was Anständiges gekocht und das gute Essen zu einem wirklich guten Bollywood-Film genossen: "Kal Ho Naa Ho" bzw. "Indian Love Story – Lebe und denke nicht an morgen".

Schauplatz New York: Freundschaft, Lebensfreude, Liebe, Verwirrungen, Herzschmerz, sowohl im übertragenen als auch im wortwörtlichen Sinne, Familienstreitigkeiten, Trauer, innere Stärke und Selbstlosigkeit. Das alles verteilt auf 180 Minuten.

In der letzten Stunde des Films habe ich die meiste Zeit hemmungslos geheult. Diese Geschichte ist einfach zu tragisch.

[Album: Help!]